"Heuschrecken" in Anklam vorerst gestoppt!
Der Verkauf von 48 000 Wohnungen der Dresdener Wohnungs-Gesellschaft WOBA an die US-amerikanische "Heuschrecke" Fortress (mit Unterstützung von neun Stadtverordneten der PDS!) sorgt bundesweit quer über Parteigrenzen hinweg für Unruhe. "Kommunales Tafelsilber", mithin über Jahrzehnte von uns Deutschen mitfinanziertes Volkseigentum, wird vordergründig aufgrund der finanziellen Klammheit bundesdeutscher Kommunen verscherbelt. Pikanter Beigeschmack: Mit ihrem liebedienerischen Verhalten erfüllt die Systempolitik genau jene Vorgaben des MAI (Multilateral Agreement on Investigations), dessen Kernpunkt die weitgehende Entmachtung der Nationalstaaten (Tarnformel: "Schaffung eines investitionsfreundlichen Klimas") durch die Privatisierung einst staatlicher Monopole (u. a. Post, Bahn, Energielieferer) zugunsten einer weltweit operierenden, kontraproduktiven Finanzoligarchie bedeutet.
Ungemach droht(e) in dieser Hinsicht auch der Stadt Anklam. Die Grundstücks- und Wohnungswirtschafts GmbH Anklam, kurz GWA, befindet sich derzeit zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt. Bürgermeister Michael Galander und seine Verbündeten erwäg(t)en den Verkauf der GWA zu einem möglichst hohen Preis. Der Zustand der GWA wird von weiten Teilen der politischen Kreise Anklams als "wirtschaftlich gesund" bezeichnet, "wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß sich in den kommenden Jahren der Leerstand infolge des Bevölkerungsrückgangs dramatisch vergrößern wird", heißt es in einer Presseerklärung des NPD-Kreisverbandes Ostvorpommern. Michael Andrejewski (NPD) sowie die Abgeordneten von CDU (9 Sitze) und PDS (4) lehnten das Ansinnen ab. Von ihrer Seite erging der Vorschlag zur Übernahme der GWA durch die Anklamer Wohnungs-Genossenschaft (AWG) in Gestalt einer Verschmelzung.
Der NPD-Stadtverordnete Andrejewski erklärte während einer parlamentarischen Aussprache zum Thema: "Internationale Fonds-Gesellschaften haben in den letzten fünf Jahren in Deutschland 600 000 Wohnungen aus kommunalen Beständen aufgekauft. Für diese Investoren, von denen man die meisten mit Münteferings Worten zu Recht als ,Heuschrecken bezeichnen kann, ist das ein glänzendes Geschäft. In der Regel begleichen sie nur einen kleinen Teil des Kaufpreises aus ihrem Fondsvermögen. Für den Löwenanteil nehmen sie Bankkredite auf, die sie dann aus den Mieteinnahmen bedienen. Solange die Rendite aus den Mieteinnahmen höher ist als die Kreditzinsen, ist die Sache lukrativ. Erhöhen lassen sich die Profite noch, indem man die aufgekauften Unternehmen ausschlachtet und die Filetstücke versilbert. Je weniger in den Erhalt der Gebäude investiert wird, desto mehr läßt sich verdienen. Wenn die Fonds nach einigen Jahren auslaufen, landen die Wohnungen samit Mietern wieder auf dem freien Markt, und der nächste Ausschlächter kann sich ans Werk machen. So etwas darf in Anklam nicht geschehen!
Der sicherste Weg, eine derartige Entwicklung zu verhindern, besteht darin, die GWA mit der Genossenschaft zu verschmelzen. Die GWA-Mieter würden in den Status von Genossenschaftsmitgliedern aufrücken und ein Verkauf großer Wohnungsbestände wäre gegen die Mehrheit der Genossen nicht möglich. Das neue Gesamtunternehmen wäre in der Hand von Anklamer Bürgern. Diese soziale und demokratische Lösung findet die Unterstützung der NPD."
Der nationalen Opposition bietet sich die Möglichkeit, dieses hochbrisante Thema in die politische Agitation einzubringen, zumal Teile der PDS (siehe Dresden) sich am Rennen um das "goldene Kalb" offenbar gern beteiligen.
Quelle: www.npd-mv.de
Erstellt am Samstag, 01. April 2006
Ungemach droht(e) in dieser Hinsicht auch der Stadt Anklam. Die Grundstücks- und Wohnungswirtschafts GmbH Anklam, kurz GWA, befindet sich derzeit zu 100 Prozent im Eigentum der Stadt. Bürgermeister Michael Galander und seine Verbündeten erwäg(t)en den Verkauf der GWA zu einem möglichst hohen Preis. Der Zustand der GWA wird von weiten Teilen der politischen Kreise Anklams als "wirtschaftlich gesund" bezeichnet, "wobei allerdings zu berücksichtigen ist, daß sich in den kommenden Jahren der Leerstand infolge des Bevölkerungsrückgangs dramatisch vergrößern wird", heißt es in einer Presseerklärung des NPD-Kreisverbandes Ostvorpommern. Michael Andrejewski (NPD) sowie die Abgeordneten von CDU (9 Sitze) und PDS (4) lehnten das Ansinnen ab. Von ihrer Seite erging der Vorschlag zur Übernahme der GWA durch die Anklamer Wohnungs-Genossenschaft (AWG) in Gestalt einer Verschmelzung.
Der NPD-Stadtverordnete Andrejewski erklärte während einer parlamentarischen Aussprache zum Thema: "Internationale Fonds-Gesellschaften haben in den letzten fünf Jahren in Deutschland 600 000 Wohnungen aus kommunalen Beständen aufgekauft. Für diese Investoren, von denen man die meisten mit Münteferings Worten zu Recht als ,Heuschrecken bezeichnen kann, ist das ein glänzendes Geschäft. In der Regel begleichen sie nur einen kleinen Teil des Kaufpreises aus ihrem Fondsvermögen. Für den Löwenanteil nehmen sie Bankkredite auf, die sie dann aus den Mieteinnahmen bedienen. Solange die Rendite aus den Mieteinnahmen höher ist als die Kreditzinsen, ist die Sache lukrativ. Erhöhen lassen sich die Profite noch, indem man die aufgekauften Unternehmen ausschlachtet und die Filetstücke versilbert. Je weniger in den Erhalt der Gebäude investiert wird, desto mehr läßt sich verdienen. Wenn die Fonds nach einigen Jahren auslaufen, landen die Wohnungen samit Mietern wieder auf dem freien Markt, und der nächste Ausschlächter kann sich ans Werk machen. So etwas darf in Anklam nicht geschehen!
Der sicherste Weg, eine derartige Entwicklung zu verhindern, besteht darin, die GWA mit der Genossenschaft zu verschmelzen. Die GWA-Mieter würden in den Status von Genossenschaftsmitgliedern aufrücken und ein Verkauf großer Wohnungsbestände wäre gegen die Mehrheit der Genossen nicht möglich. Das neue Gesamtunternehmen wäre in der Hand von Anklamer Bürgern. Diese soziale und demokratische Lösung findet die Unterstützung der NPD."
Der nationalen Opposition bietet sich die Möglichkeit, dieses hochbrisante Thema in die politische Agitation einzubringen, zumal Teile der PDS (siehe Dresden) sich am Rennen um das "goldene Kalb" offenbar gern beteiligen.