Handaufhalten gegen Rechts: Unheimliche Begegnung der dritten Art im Anklamer Landratsamt

Am Mittwoch dieser Woche suchte der NPD-Kommunalpolitiker Michael Andrejewski den Sitz der Kreisverwaltung in der Demminer Straße in Anklam auf, um sich die Formulare für die Kreiswahlvorschläge in Ostvorpommern zu besorgen.

Manche Leute halten es für unmöglich, eine solche Aktion ohne Festanstellung mit Pensionsanspruch und Spesenkonto durchzuziehen. Die Abnutzung der Schuhsohlen, der Zeitaufwand, das Zurverfügungstellen der privaten Tragetasche zum Transport der Unterlagen – das alles muß doch ersetzt werden! Geld muß fließen, bevor der Einsatz für die gute Sache beginnt. Wie die alte Söldnerweisheit sagt: Ohne Mampf keinen Kampf!

Vertreter dieser Auffassung kommen in der nationalen Bewegung eher selten bis gar nicht, aber dafür im Landratsamt ziemlich häufig vor. Es sind 2 Welten: Idealismus und sein krasses Gegenteil. Richtig exotisch wird es, wenn beide Seiten plötzlich und ohne Vorwarnung aufeinandertreffen.

Als Andrejewski nichts Böses ahnend im Büro für Personalwesen auf seine Papiere wartete, ging auf einmal die Tür auf, und wer trat ein? Der König des bezahlten Engagements, Herr Günther Hoffmann, in der Hand entweder eine Lochkarte für altmodische Stechuhren oder seine Lohnsteuerkarte. So genau war das nicht zu sehen. In Kenntnis von Hoffmanns Persönlichkeit und Grundeinstellung verbot sich aber jeder Zweifel daran, daß die Sache mit Gold zu tun hatte. Ein Traum vom warmen Plätzchen beim Staat mit schönem Gehalt auf Steuerzahlerkosten wurde wahr. Der Mann, wenn diese Bezeichnung erlaubt ist, strahlte vor Glück. Aus der Nähe betrachtet weist er übrigens eine starke Ähnlichkeit mit Daniel Küblböck auf… Er könnte sein Großvater sein. Der Dialekt würde auch passen.

Vermutlich soll Hoffmann im Kampf der CDU gegen den Verlust von Wählerstimmen an die NPD eine Rolle spielen. Dafür dürfte er von CDU-Vizelandrat Schönfelder auch ein Arbeitsplätzchen am Computer bekommen. Was wird er wohl machen? Natürlich das, was wir von ihm gewohnt sind. Er wird nationale Netzseiten lesen und das dort gefundene als Ergebnis seiner knallharten, arbeitsaufwendigen und wahnsinnig gefährlichen Recherchearbeit ausgeben. Kaffeetrinkenderweise wird er am Rande unserer Kundgebungen sitzen und hinterher den Eindruck erwecken, er sei wieder einmal knapp mit heiler Haut davon gekommen. Seine Insel-Botensammlung wird wachsen, und sein Kontostand wird kräftig ansteigen. Vielleicht sind ab und zu sogar ein paar schöne Reisen drin, wenn Anti-Rechts-Vereine ihn für einen Experten halten und als Referenten einladen sollten.

Gleichzeitig zählt Ostvorpommern zu den Landkreisen mit den höchsten Verwaltungskosten pro Einwohner. Deshalb droht die Zahlungsunfähigkeit. Um die Pleite ein bißchen herauszuzögern, hat man das Wolgaster Krankenhaus verscherbelt. Aus dem Erlös kann man Hoffmann bezahlen. Handaufhalten gegen Rechts statt Gesundheitsfürsorge, so lautet die Devise.

Hoffentlich wird Hoffmann jetzt nicht krank!
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Donnerstag, 05. Januar 2006