Politisch korrekte Heraldik

Wellenfarben verzögern erneut Wappen für Mecklenburgische Seenplatte

 

Meist sind es gerade diejenigen, die sonst wenig Sinnvolles zum Thema beizutragen haben und sich deshalb umso mehr in eigentlich belanglosen Details festbeißen. Dazu zählen zweifelsohne die politisch korrekten Kritiker der verschiedenen Wappenentwürfe des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte. Erst im dritten Anlauf und nach sinnlos verpulverten Steuergeldern scheint nun vielleicht ein Ausweg in Sicht.

 
„Seeadlerskandal“
 
Ursprünglich sollte ein neues Wappen die Identifikation der Bürger mit dem neuen Retortenlandkreis Mecklenburgische Seenplatte fördern, den in dieser Form eigentlich niemand so recht haben wollte. Allerdings stießen sich die politisch korrekten Geister rasch an den ersten Wappenentwürfen, weil dort ein Seeadler mit einem Fisch in den Klauen zu sehen war. Das ging natürlich gar nicht, weil dieses Motiv nach Auffassung verschiedener Antirechtslobbyisten womöglich eine „rechte“ Symbolik enthalten könne.
 
Die Ausarbeitungen der Graphikerin Barbara Müller-Wolf landeten deshalb im Giftschrank des Landkreises und neue Entwürfe wurden in Auftrag gegeben. Auf Nachfrage der NPD-Fraktion kam heraus, daß dieses Mätzchen, welches rasch zum „Seeadlerskandal“ aufgebauscht wurde, schon einmal 4.300 Euro gekostet hatte. Seither ist wieder eine Menge Zeit verstrichen. 
 
„blau-silberne Wellen“
 
Doch auch das erneut überarbeitete Motiv wurde zwar von der Kreisverwaltung in politisch korrekter Hinsicht auf Herz und Nieren geprüft und enthielt nun garantiert keine „rechten“ Inhalte mehr. Allerdings bremste das Landesarchiv den Entwurf. Pingelig genau bemerkte die Behörde, dass die blau-silbernen Wellen, welche den Wasserreichtum der Seenplatte symbolisieren sollen, nicht in Ordnung wären. Statt „blauen Wellen vor silbernem Grund“ müßten diese in „silberne Wellen vor blauem Grund“ geändert werden. Durch diesen Einwurf verzögerte sich der Beschluß über ein einheitliches Wappen erneut um mehrere Monate.
 
Stierkopf, Greif, Mauer und Seeadler



Insbesondere die NPD-Kreistagsfraktion übte harsche Kritik an diesem unproduktiven Verwaltungs-Hickhack. Hannes Welchar reichte deshalb im Namen seiner Fraktion einen Gegenentwurf ein. In diesem Entwurf, der sich an den ursprünglichen Vorgaben orientiert, finden sich sowohl die mecklenburgischen als auch die pommerschen Landesfarben wieder.
 
Der Stierkopf steht für die Tradition der Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz. Die Backsteinmauer symbolisiert die typische Bauweise in der Region und die Kreisstadt Neubrandenburg. Sie umrahmt einen roten Greif, der die Bedeutung des pommerschen Teils des Großkreises herausstellt. Und schließlich versinnbildlicht der Seeadler, der gerade nach einem Fisch greift, die Natur- und Heimatverbundenheit der Seenplatte.
 
Letztlich scheiterte jegliches Bemühen um einen konstruktiven Dialog jedoch wieder an der politischen Verbohrtheit, der Kurzsichtigkeit und auch dem blanken Fanatismus der sogenannten demokratischen Fraktionen im Kreistag. Diese streiten lieber noch ein paar Jahre weiter um belanglose Details und setzen ein Tier nach dem anderen auf die „braune Liste“.

Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Mittwoch, 11. Dezember 2013