Geographisch verwirrter Nordkurier

Mit ihrem ganzen "Fachwissen" informierte die Anklamer Lokalausgabe des Nordkuriers ihre Leser über das Abstimmungsverhalten der "Anklamer Landtagsabgeordneten" bei der Verabschiedung der Gerichtsstrukturreform durch das Schweriner Parlament am 09.10.2013.

Wörtlich: "Und die Anklamer Landtagsabgeordneten Bernd Schubert (CDU) und Katharina Feike (SPD)? Sie stimmten beide für die Reform." (Ausgabe vom 10.10.2013)

In diesen beiden kurzen Sätzen stecken gleich drei Fehler. Schubert ist nicht aus Anklam, sondern aus Ducherow. Feike lebt auf der Insel Usedom. Und es gibt einen Anklamer Landtagsabgeordneten namens Michael Andrejewski, von dessen Existenz der Nordkurier-Leser aber nichts erfahren soll, weil er der NPD angehört. Ganz peinlich wäre, wenn sich herumspräche, daß dieser - im Gegensatz zu den selbst ernannten Demokraten - gegen die Beseitigung des Anklamer Amtsgerichts stimmte. Was wohl auch geschehen wird. Die Stasi hätte das früher verhindern können, aber dieser alte Verbündete der "Freien Erde", wie der Nordkurier in seinem früheren Leben als SED-Blatt einst hieß, genießt mittlerweile seine Rente. Alles in allem war der Artikel für die Verhältnisse der Zeitung aber noch gut.

Ducherow und die Insel Usedom als Stadtteile Anklams - verglichen mit dem, was im Nordkurier ansonsten geboten wird, ist das eine akribisch recherchierte Information.
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Freitag, 11. Oktober 2013