„Zigeuner und fertig“

Dürfen Roma als Zigeuner bezeichnet werden? Für Landtags-Präsidentin Sylvia Bretschneider (SPD) ist der Ausdruck „diskriminierend". 

Der NPD-Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs hatte sich in der Fragestunde der 37. Landtagssitzung am 21. März beim Innenminister erkundigt, inwieweit die Zuwanderung von Zigeunern Auswirkungen auf das Kriminalitäts-Geschehen in M/V nach sich zöge. Die Landtags-Präsidentin unterbrach das Frage-Antwort-Spiel und wies den Begriff „Zigeuner“ als „diskriminierend“ zurück.
Fruchtbringender ist es auch in diesem Fall, dem, wie Luther so schön sagte, Volke aufs Maul zu schauen. Insofern lohnt sich auch in diesem Fall ein Blick in die Foren des weltweiten Netzes. Auf de.answers.yahoo.com beispielsweise hat Otto Normalverbraucher die Möglichkeit, sich an andere Besucher mit Fragen zu wenden.

Anfang 2008 suchte ein Nutzer, der gerade einen Text verfaßte, nach einem „nichtabwertenden Synonym“ für Sinti und Roma. „Zigeuner“ werde schließlich „oft als respektlos empfunden“ und sei es auch, „weil es nach einer Herkunftstheorie im Wortstamm auf ,gauner‘ hinausläuft. Also herumziehender Gauner. Und das will ich auf gar keinen Fall damit ausdrücken.“

Die beste Antwort – gewählt durch Abstimmung – lautete: „Zigeuner und fertig. Diese übertriebene Political Correctness in Deutschland …“     

Verzehnfachung der „Zuzüge“ aus Bulgarien und Rumänien

In der Polizeilichen Kriminalstatistik und im Ausländer-Zentralregister werden übrigens keine Ethnien, sondern nur die Staatsangehörigkeiten erfaßt. Trotzdem liefern die entsprechenden Übersichten interessante Einblicke. So wurden 2006 „lediglich“ 89 „Zuzüge“ aus Bulgarien und Rumänien (wo Zigeuner bekanntlich stark vertreten sind) registriert. 2012 waren es sage und schreibe 859 – eine Verzehnfachung innerhalb von sechs Jahren! Das Schengen-Abkommen mit diesen beiden Ländern macht’s möglich.

Straftaten wie Diebstahl oder Vermögens- und Fälschungsdelikte, begangen durch rumänische und bulgarische Staatsangehörige, haben auch im Nordosten eine entsprechende Zunahme erfahren (siehe auch Landtags-Drucksache 6/1665).

Weite Teile des Volkes sind es im übrigen leid, sich mit den Folgen des Zigeuner-Ansturms (Plünderung der Sozialkassen, aufdringliche Bettelei, Anwachsen der Kriminalität) weiter konfrontiert zu sehen. Daran wird auch die krampfhaft wirkende Wortakrobatik einer Frau Bretschneider nichts ändern. 
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Mittwoch, 10. April 2013