Salafisten: Indiziertes Buch angeboten

In M/V hat es in jüngerer Vergangenheit durchaus Aktivitäten der radikalislamischen Salafisten gegeben. Das geht es aus einer Folgeanfrage des NPD-Abgeordneten David Petereit hervor.

Im August hatte sich Petereit in einer ersten Kleinen Anfrage nach salafistischen Aktivitäten im Nordosten erkundigt (wir berichteten hier). In der Antwort auf Frage 3 jener Anfrage heißt es: „Die Zahl der Kundgebungen in den vergangenen drei Jahren ist im deutlich einstelligen Bereich geblieben.“ Erwähnung fand auch eine in Wismar aktive Gruppierung mit dem Namen „Muslim Student und kein Terrorist?!“.

Der nationale Abgeordnete erkundigte sich nunmehr (Drucksache 6/1076), welche Kundgebungen mit Salafisten als Initiatoren oder unter Beteiligung salafistischer Kräfte denn in den vergangenen drei Jahren stattgefunden hätten.

Laut Antwort verfügt die Landesregierung über nachstehende Informationen zu Veranstaltungen, an denen Personen beteiligt waren, die den salafistischen Bestrebungen zugerechnet werden:

  • 15./16.11.2009: Der syrische Salafist Hassan Dabagh, der sich in Leipzig durch starke Aktivitäten hervortut, besuchte die Hanse- und Universitätsstadt Greifswald. Am ersten Tag seines Aufenthalts bot er im „Islamischen Kulturzentrum Greifswald“ Koranunterricht an. Tags darauf nahm er auf Einladung einer evangelischen Kirchengemeinde an einer Diskussion über muslimische und christliche Feiertage teil, wobei er in diesem Zusammenhang über das Freitagsgebet, den Ramadan und das Opferfest referiert hat.

  • 15.01.2011: Der aus Marokko stammende Salafist Abdul Adhim aus Berlin hielt in der Rostocker Moschee in der Südstadt einen Vortrag über das Leben von Noah, der im Islam ein Prophet ist, und sein „beispielhaftes Leben“.

  • Mai 2011: Die Gruppierung „Muslim, Student und kein Terrorist?!“ (MSkT) veranstaltete einen gleichlautenden Vortrag an der Hochschule Wismar. Verteilt wurden dabei neben Flugblättern der islamistischen Muslimbrüder auch Bücher des saudi-arabischen Salafisten Abdul Rahman Al-Sheha. Im Angebot befand sich Al-Shehas Buch „Frauen im Schutz des Islam“. Wörtlich heißt es in der Antwort der Landesregierung: „Diese Publikation, die bereits bei zahlreichen salafistischen Einrichtungen und ,Islam-Infoständen‘ in Deutschland festgestellt werden konnte, ist wegen der in ihr enthaltenen religiösen Rechtfertigung von Gewalt gegenüber Frauen von der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Schriften Anfang des Jahres 2009 indiziert worden“.

  • 03.10.2011: Abdul Adhim hielt in der Rostocker Moschee einen Vortrag, der öffentlich angekündigt wurde (wir berichteten seinerzeit hier).

Islamische Parallelwelten durch irrwitzige Einwanderungspolitik

Die Gruppierung „Muslim, Student und kein Terrorist?!“ entstand im vergangenen Jahr und habe sich nach eigenen Angaben das Ziel gesetzt, „das Verständnis zwischen den verschiedenen Kulturen zu verbessern.“ Gutgläubige Zeitgenossen werden jetzt zustimmend nicken und meinen, das sei doch ein hehres Anliegen. Doch Vorsicht!

Der Islam darf mit Fug und Recht als missionierende Religion betrachtet werden, in der eine Trennung zwischen Staat und Gesellschaft einerseits und religiösem Bekenntnis nicht vorgesehen ist. Insofern erhebt der Islam einen totalitären Anspruch.  

Die Salafisten ihrerseits werden in der öffentlichen Diskussion gern als extreme Randfiguren abgetan. Vergessen wird dabei, daß die salafistischen Kräfte den Islam in seiner reinen, unverfälschten Form verkörpern, mit der die Mehrzahl der hier lebenden Muselmanen ganz oder zumindest in Teilen übereinstimmt. Eine irrwitzige Zuwanderungspolitik hat auch in bundesdeutschen Ballungszentren zur Entstehung islamischer Parallelwelten geführt, in denen sich die nichtmuslimischen Bevölkerungsteile zunehmenden Anfeindungen ausgesetzt sehen.
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Freitag, 28. September 2012