Volksaufstand in Anklam gegen Rechts – ohne Volk

Als der NPD-Kreisverband Ostvorpommern am vergangenen Freitag routinemäßig eine Kundgebung auf dem Anklamer Rathausmarkt abhielt, hätte der Platz eigentlich vor empörten Bürgern wimmeln müssen, die „Nazis raus!“ gerufen hätten. Immerhin hatte im „Nordkurier“ am Tag zuvor ein entsprechender Aufruf gestanden.


Echt viel los auf der Kundgebung "Langeweile gegen Rechts" in Anklam

Wo blieben die Massen von Lesern, die gerne täglich 1 Euro und 10 Cent für so ein großartiges Stück Qualitätsjournalismus ausgeben und begierig jedes darin verkündete Wort in sich aufsaugen? Kann es sein, daß die Auflage ein klein wenig gesunken ist? So daß sie schon fröhlich dem Nullpunkt zuwinken könnte?

Am neu hinzugekommenen Leiter der Lokalausgabe „Vorpommern Kurier“, Herrn Jürgen Mladik, kann ein solcher möglicher Leserschwund wohl kaum liegen. In einem langen Journalistenleben hat dieser Mann viele Erfolge gefeiert, um schließlich den absoluten Karrierehöhepunkt zu erreichen – Lokalredakteur in Anklam! Damit kann er sicherlich vor gleichaltrigen Kollegen angeben, die in grauen Provinzstädten wie Berlin und Hamburg bei Käseblättern wie „Spiegel“ und „Die Zeit“ vor sich hinkümmern. „Wir Versager!“ werden sie sich anklagen! „Aber der Jürgi, der hat`s geschafft!“

Auch die Themenwahl, für die der Spitzenjournalist verantwortlich ist, ist absolut nicht geeignet, Zeitungskäufer zu verschrecken. Wer möchte nicht brandheiße „News“ über den Bart lesen, den sich Anklams Bürgermeister Galander seit Neuestem stehen läßt, und den Gegenschlag seines ehemaligen Gegenkandidaten Schulz, der sich nun auch nicht mehr rasiert?

Viele, die mal einen Blick in Mladiks Artikel geworfen haben, halten ihn für homosexuell, wegen des süßlichen und klebrigen Schreibstils. Wir glauben das nicht. Wir glauben, daß er einfach miserabel schreibt. Da in Anklam Vorurteile gegen Homosexuelle schon längst ausgestorben sind, kann auch das nicht die Ursache dafür sein, daß immer mehr Bürger das ehemalige SED-Blatt abbestellen.

Wir stehen vor einem Rätsel. Jedenfalls kam das Volk nicht zur großen Gegenkundgebung. Das nächste Mal sollte die Antifa besser Zettel im Altersheim verteilen, dann rollen wenigstens noch ein paar rüstige SED-Opas an. Ohne diese versammelten sich etwa 15 Gestalten aus der antinationalen Szene, fast alle bezahlte Gehaltsempfänger gegen Rechts, zusammengekratzt aus dem ganzen Großkreis, einer kam sogar aus Parchim. Wir erblickten die diesmal sehr körperbetont gekleidete SPD-Landtagsabgeordnete Katharina Feike, die wir ihrer Partei als neue Diätbeauftragte wärmstens ans Herz legen. Günther Hoffmann schaute nur für ein paar Minuten vorbei. Er ist wohl ein Anhänger von extremer Kurzarbeit bei vollem Lohnausgleich.

Die anderen Figuren waren auch alle bekannt und von der ungewohnten Aktivität so erschöpft, daß sie sich nach kurzer Zeit zum Verschnaufen auf von mitleidigen Seelen aufgestellte Bänke setzen mussten. Was die Autofahrer sahen, war die NPD, die direkt an der Straße stand. Was die Passanten hörten, war die Lautsprecheranlage der nationalen Kundgebung. Auf die weit nach hinten verbannten Berufsantifaschisten achteten nur wenige.

Im Nordkurier las man das natürlich anders. Nur, wer liest den noch?
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Dienstag, 10. Juli 2012