Erster Ueckermünder Sportverein wirft das Handtuch

In Ueckermünde kam es in der Vergangenheit immer wieder zu harten Sparmaßnahmen. So führte die Stadtvertretung 2011 eine Sportstättennutzungsgebühr ein. Seit dem müssen Sportler tief in die Tasche greifen, wenn sie eine städtische Halle oder einen Sportplatz nutzen wollen. Die NPD-Fraktion versuchte mit Unterstützung vieler Sportler noch auf der vergangenen Stadtratssitzung, diesen Beschluß rückgängig zu machen (wir berichteten hier 21.12.2011).

Heute verkündete der erste Verein, die finanziellen Belastungen nicht mehr schultern zu können.  Als Konsequenz daraus kündigte der Ueckermünder FC seine Verträge mit der Stadt und ist im Begriff sich aufzulösen. Die Vereinsführung konnte ihren Mitgliedern nicht zumuten, den Mitgliedsbeitrag zu verdoppeln.

Am Rande eines Gespräches mit einem Vereinsmitglied äußerte sich der NPD-Fraktionsvorsitzende Marko Müller zu dem traurigen Ereignis.

„Im Februar 2010 kam die Sportstättennutzungsgebühr das erste Mal auf die Tagesordnung. In einer Ausschußsitzung legte die Fraktion CDU/FDP/Gewerbeverein/Soziale eine lange Sparliste vor. Unter anderem wurde vorgeschlagen „Prüfung der Erhebung von Gebühren für die Nutzung der Sportanlagen durch Freizeitsportler“ – gezeichnet Andreas Texter (heutiges Landtagsmitglied der CDU). Annähernd zwei Jahre setzte sich unsere Fraktion als einzige geschlossen gegen den Gebührenplan ein. Schon damals wiesen wir auf die absehbaren Folgen, den finanziellen Ruin von Vereinen, hin. Leider hat die Verantwortungslosigkeit gesiegt. Ein schwerer Schlag gegen das ohnehin schon gebeutelte Ehrenamt. Dem Ueckermünder FC werden zwangsläufig weitere Vereine folgen.“
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Mittwoch, 25. Januar 2012