Kriminalität: Klartext bei BdK-Tagung

Die Spatzen pfiffen es längst von den Dächern. Jetzt wird es mehr und mehr auch von amtlicher Seite bestätigt: Die Kriminalität ist seit der Grenzöffnung vom 21. Dezember 2007 zu Polen und zur Tschechei teilweise dramatisch gestiegen.
 
Ein ungeschminktes Bild hat in dieser Hinsicht die erste bundesweite Fachtagung des Bundes deutscher Kriminalbeamter (Gastgeber war M/V) geliefert. So haben nach übereinstimmender Aussage der Experten Diebstahlsdelikte von hochwertigen Kfz oder Bootsmotoren eine deutliche Zunahme erfahren. In M/V stieg die Zahl der Autodiebstähle 2010 gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent. 2010 wurden in M/V etwa 16 Prozent mehr ausländische Tatverdächtige gezählt als noch im Jahr davor.

Zur Sprache kam überdies das so genannte Skimming, wie das illegale Ausspähen von Bankdaten auch genannt wird. Auf diesem noch recht jungen Gebiet der Kriminalität dominieren vornehmlich rumänisch-moldawische Banden. Wir berichteten hier und hier und hier.
 
Dringend vonnöten: Kriminalbeamte statt Einheitspolizisten!
 
Letztendlich, so der Tenor der Veranstaltung, seien die meist ausländischen Tätergruppen technisch besser ausgerüstet als die Beamten. „Wir sind nicht richtig aufgestellt. Wir bilden Einheitspolizisten aus, aber keine Kriminalbeamten“, erklärte Stephan Lack, stellvertretender Landesvorsitzender des BdK M/V. Das sei politisch so gewollt. Und weiter: „Im Umgang mit den hochspezialisierten Banden ist aber Spezialwissen und eine fundierte Ausbildung nötig“, so Lack, der als Mann der klaren Worte gelten darf.
 
Bereits vor nunmehr drei Jahren hatte Lack sich im Innenministerium höchst unbeliebt gemacht, indem er als Mann der Praxis die von Innenminister Lorenz Caffier (CDU) herausgegebenen (geschönten) Zahlen zur grenzüberschreitenden Kriminalität in aller Öffentlichkeit anzuzweifeln wagte. Daraufhin wurde Lack nach Schwerin zitiert, wo er sich wie ein Schuljunge abbügeln lassen mußte. Mittlerweile wird sich der einst Gescholtene ins Fäustchen lachen: Ende 2010 gestand Caffier (CDU) wie von wundersamer Hand geführt ein, dass die Kriminalität seit der Grenzöffnung von 2007 angewachsen sei. Schließlich sind dieses Jahr Wahlen und wer will da gern als Schönfärber dastehen...
 
NPD: Wiedereinführung der alten Grenzkontrollen!
 
Die NPD-Landtagsfraktion hat bereits zweimal per Antrag die Wiedereinführung stationärer Grenzkontrollen gefordert (lesen Sie dazu auch unseren Beitrag „Mehr Sicherheit durch echte Grenzkontrollen“). Nur so ließe sich das Ausufern der Bandenunwesens eindämmen, wozu auch die Menschenschleuser gehören (siehe dazu auch den Beitrag „Steigender Asylanten-Zustrom“).

Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Freitag, 01. April 2011