Ärztemangel vorverlegt

Bereits ab dem Jahr 2013 droht dem Landkreis Demmin ein akuter Mangel an Ärzten. Zahlreiche in Demmin niedergelassene Ärzte gehen dann nämlich in den Ruhestand, ohne daß Jungmediziner die dadurch entstandene Lücke schließen werden. Tatsache ist auch, daß in dem benachbarten Greifswald, in Ostvorpommern und in Uecker-Randow von den noch 155 niedergelassenen Hausärzten bis 2020 etwa jeder Dritte in Rente geht.

Während die verantwortlichen Lizenzpolitiker von CDU bis SPD bemüht sind, die drohende Verschlechterung der medizinischen Grundversorgung – insbesondere in der Fläche – zu bagatellisieren, setzt die nationale Opposition dieses brisante Thema stets auf die Tagesordnung des politischen Diskurses.

Fehlende Daten schützen nicht vor Ärztemangel

Die schwarz-rote Landesregierung antwortete in den letzten beiden Jahren auf Kleine Anfragen der NPD-Fraktion zum Ärztenotstand zum Beispiel im Landkreis Uecker-Randow:„Die ambulante und stationäre ärztliche Versorgung im Kreisgebiet Uecker-Randow ist nach Maßgabe der sozialrechtlichen Vorgaben insgesamt als bedarfsgerecht zu bezeichnen.“ (siehe Drucksache 5/860)

In weiteren Anfragen gab sich das Sozial- und Gesundheitsministerium unwissend: Aktivitäten zu einer Gewährleistung der flächendeckenden medizinischen Versorgung seien nicht bekannt. Untersuchungen zu Wartezeiten im ambulanten Bereich wären nicht erhoben worden. Eine Abwanderung von praktizierenden Ärzten sei darüber hinaus zudem nicht gegeben.

Es ist angesichts derartiger Unkenntnis offensichtlich, daß das politische Establishment weiter in Lethargie verharrt und es auch weiterhin wie im Sinnbild der drei Affen hält: Nichts hören, nichts sehen, nichts sagen – nichts wissen wollen. Damit löst sich jedoch keineswegs der Mißstand der drohenden medizinischen Unterversorgung. Vielmehr bedarf es einer frischen politischen Kraft, die die Bedürfnisse der Menschen im Land kennt und sich für das Wohl der Allgemeinheit einsetzt.

Deshalb: Strategieplan für gezielte Ärzteansiedlung


Die NPD fordert nach wie vor eine gezielte Ansiedlung von Ärzten in unterversorgten Regionen, was endlich als förderfähige Wirtschaftsförderungsmaßnahme anerkannt werden muß. Denn der Sicherstellungsauftrag für die ambulante medizinische Behandlung liegt nur formal in der Zuständigkeit der Kassenärztlichen Vereinigung, der Krankenkassen und der Zahnärztekammer. Demgegenüber sollte die Regierung dieses Landes eigentlich in der Pflicht sein, rechtzeitig und vorbeugend nach regional zugeschnittenen Lösungsmöglichkeiten zu suchen.

Ein Landeskonzept zur Anwerbung von Medizinabsolventen bundesrepublikanischer und österreichischer Staatsangehörigkeit - nicht volksfremder Ärzte aus dem europäischen Osten - wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung, ehe die hausärztliche und fachärztliche Versorgungslage sich weiter verschlechtert und das deutsche Volk vollends vor dem Scherbenhaufen der derzeitigen verantwortungslosen Politik steht.
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Mittwoch, 10. Februar 2010