Politische Eugenik im Schweriner Wahlkampf

An die Kandidaten zur Oberbürgermeisterwahl in Schwerin werden besondere Anforderungen gestellt. Erforderlich für den "Eignungstest" sind Werte aus dem EKG, dem Lungenfunktionstest, Audiogramm, Sehtest, Urinstatus, kleines Blutbild sowie die Blutwerte von Gamma-GT, Kreatinin, Harnsäure, Blutzucker, Cholesterin, LDL, HDL sowie Tryglizyride. Der NPD-Oberbürgermeisterkandidat Peter Marx nannte solche Voruntersuchungen absurd und bezeichnete sie als neue Form einer politischen Eugenik. Die Forderung fußt auf einem Erlaß vom 5. Dezember 2000:

"Ganz offensichtlich haben die politisch Verantwortlichen in ihrem antifaschistischen Kampf inzwischen selbst jene Züge angenommen, die sie den angeblichen Faschisten zwanghaft zuschreiben.

Für das politische Amt des Obermeisters soll also Blutzucker und Harnsäure sowie die Sehfähigkeit entscheidend sein. Das ist nichts anderes als politische Eugenik. Die berufsmäßigen Vertreter der Gen-Technik-Lobby würden also in ihrer biologistischen Logik Blinde vom politischen Amt ausschließen wollen.

Diese Frage erscheint indes tatsächlich als Frage der Eignung:

Demokraten und Humanisten werden sich so einem diskriminierenden Test verweigern, der zudem auch nicht verfassungsgemäß ist. Ich denke, daß die Wähler diese klare Haltung honorieren werden."
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Freitag, 01. August 2008