Die bürgernahe Verwaltung in Ludwigslust und Umgebung

Oder kein Service für Mütter mit schulpflichtigen Kindern?

Ludwigslust / Mecklenburg: Die diesjährigen Schulanfänger werden nicht mehr wie sonst üblich in der für sie zuständigen Schule untersucht. Die derzeitig einzige Amtsärztin ist überlastet weil für die in Rente gegangene Kollegin bisher kein Ersatz gefunden wurde. Somit müssen die Mütter mit ihren Kindern nun sehen wie sie nach Ludwigslust oder Hagenow zur Untersuchung kommen. Wie Landrat Christiansen (SPD) im Kreistag erklärte sei die diesjährige Regelung eine Ausnahme. Wie es scheint ist Ludwigslust der einzige Landkreis mit dieser ominösen Ausnahme in Mecklenburg - Vorpommern.

Die Schulärztin Frau Dr. Med. U. Greitens bittet die Mütter in ihrem Anschreiben um Verständnis für die Notwendige Veränderung. Das ist schnell so dahin geschrieben, für viele Mütter bedeutet es aber eine fast unüberwindbare Hürde nach Hagenow oder Ludwigslust zu kommen. Die Schulen liegen fast immer in einigermaßen erreichbarer Nähe der Dörfer auf dem Lande. Der öffentliche Personennahverkehr spielt sich in einigen Regionen des Landkreises kaum noch eine Rolle. Bei etwa drei Busabfahrten am Tage ist dieses unzureichend um mit einem Kind zur ärztlichen Untersuchung nach Hagenow oder Ludwigslust zu kommen. Da verläßt sich die Verwaltung lieber auf eine funktionierende dörfliche Gemeinschaft, vielleicht hat die Mutter ja einen netten Nachbarn den man bitten kann. Oder glaubt man wirklich im Amt, daß sich eine Mutter mit Hartz IV - Einkommen einen PKW leisten kann, von den Benzinkosten dafür mal ganz zu schweigen ? Es gibt diese Fälle in unserem Landkreis, wo Mütter keine Chance haben mit ihren Kindern zur Untersuchung nach Hagenow oder Ludwigslust zu kommen.


Bei der Kreistagssitzung am 17. Februar 2005 wurde das Thema der Einschulungsuntersuchungen angesprochen. Die NPD - Mitglieder des Kreistages machten den Vorschlag eine Art Fahrdienst oder ähnliches einzurichten, in den Fällen wo keine andere Möglichkeit besteht um zur Untersuchung zu kommen. Hierauf hat der 2. Stellv. des Landrates Herr Mach ( angeblich parteilos, bestreitet mit der PDS im Bunde zu sein.) ) sinngemäß geantwortet, daß man auf jeden Fall eine Lösung finden würde wenn sich eine Mutter an das Landratsamt wenden würde.


Alles schön und gut, aber das sollten die betroffenen Mütter auch wissen. Gelegenheit für eine kleine Mitteilung, mit Angabe etwa einer Telefonnummer, gibt es doch z. B. im Landkreisboten oder im Regionalteil der Schweriner Volkszeitung. Das hätte sicher nicht viel Mühe gemacht, denn die Presse ist bei der Kreistagssitzung immer dabei.


Das NPD-Kreistagsmitglied Klaus Bärthel hat in der Woche nach der Kreistagssitzung bei der Redaktion des Ludwigsluster Tageblattes angerufen und darum gebeten doch einen kleinen Revers zur oben geschilderten Situation miteinzubeziehen wenn man schon zu den Einschulungsuntersuchungen berichtet. Bisher hat sich nichts dazu getan. Vielleicht weil der Hinweis von einem NPD-Kreistagsmitglied kam ?


Vier Anrufe im Sekretariat des 2. Stellv. des Landrates Herrn Mach, nur um die kurze Frage beantwortet zu bekommen, ob man noch einen Hinweis veröffentlichen will, ist bisher ohne Rückruf geblieben. Ein Anschreiben an den Landrat mit gleicher Fragestellung vom 28. Februar 2005 ist bis dato ebenfalls unbeantwortet geblieben.


An dieser Stelle drängt sich natürlich die Vermutung auf, daß da etwas faul ist im Staate. Warum ist die ausgeschiedene Schulärztin nicht rechtzeitig zu den Einschulungsuntersuchungen ersetzt worden ? Ist diese Schularztstelle etwa der Einsparung zum Opfer gefallen ? Natürlich würde das Kosten verursachen wenn man einen Fahrdienst oder gleichartiges einrichten würde, aber auf der anderen Seite hat man auch die Kosten für die Schulärztin gespart. Mal ganz davon abgesehen, hat es zu Demonstrationen gegen Extremismus, dh. den Nationalen Widerstand an denen die Honorationen des Kreistages und der Stadt Ludwigslust beteiligt waren auch schon kostenlose Fahrdienste gegeben und auf diese wurde öffentlich hingewiesen.


Bei dieser Gelegenheit möchte ich gern mal auf die Worte des Landrates Christiansen und seines 2. Stellvertreters Mach zurückkommen, die immer behaupten, die Kreistagsmitglieder könnten sich für Auskünfte gern an sie und die übrige Verwaltung wenden, man werde immer behilflich sein. Dieses Angebot gilt scheinbar nur für die wieder etablierten Blockparteien, SED-Nachfolger PDS, sogenannte Grüne und SPD. Die demokratisch gewählten Kreistagsmitglieder der NPD werden von diesen Superdemokraten scheinbar ausgeschlossen.

Eine bürgernahe Verwaltung sieht anders aus !

Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Montag, 07. März 2005