"Labyrinth X" gegen Rassismus und Ausgrenzung

Eigentlich wollten wir uns zu dieser doch recht verworrenen Ausstellung nicht äußern. Aber wir waren als Vertretung der NPD eingeladen worden. Das war schon seltsam genug, da man uns sonst zu Diskusionen und ähnlichen Veranstaltungen nicht dabei haben will und wohl lieber sich selbst bestätigte im gesinnungsgleichen Kreis. Als höfliche und wohlerzogene Menschen sind wir dann der Einladung nachgekommen und zu dieser Ausstellungseröffnung erschienen. Wir hatten vorher den Flyer, wie man neudeutsch ein Fugblatt nennt, durchgelesen und versucht den Inhalt etwas zu verstehen. Bezüglich des "Verstehen" setzten wir dann unsere Hoffnung auf die Redner des "Projektteams" die schon in dem Flyer angekündigt hatten das sie dort Antworten fanden wo sie nicht erwartet wurden. Es war gut zu hören, dass wir dem "Guru" "Vereinfachung" huldigen. Mit "wir" war wohl die derzeitige Gemeinde der "Gutmenschen" und "Anständigen" gemeint. Diese Gemeinschaft der "Normalos" öffnet selbst die Türen für Diskriminierung, Ausgrenzung und ebnet den Boden für die Konstitution und Propaganda von Neonazis oder anderen radikalen Gruppen.

Also, ich finde die Leute bei Labyrinth X haben recht, sollen die "Normalos" und sonstigen "Megademokraten" man so weitermachen mit der Ausgrenzung und Diskriminierung von nationalgesinnten Jugendlichen, dann brauchen wir uns als nationale Opposition keine Sorgen zu machen.

Wie im Ludwigsluster Tageblatt in einem Pressegespräch mit der Leiterin des Jugendzentrums ZEBEF, Frau Inga Hinrichs berichtet wurde, zeige der Einzug der NPD in die Stadtvertretung und den Kreistag die Aktualität der Ausstellung. Da muß man Frau Inga Hinrichs zustimmen, denn somit ist es uns natürlich auch leichter möglich einmal Einsicht in den Haushalt des Jugendzentrums zu nehmen. Die Gesamteinnahmen von der Stadt, dem Landkreis und dem Bund belaufen sich auf eine runde 1/2 Millionen Euro. Für die Ausstellung Labyrinth X hat die Stadt Ludwigslust für das Jahr 2004 die Summe von 1500,00 Euro beigesteuert. Was dann noch aus anderen Quellen geflossen ist wissen wir nicht genau, aber viel kann es nach unserer Meinung bei der Qualität der Ausstellung nicht gewesen sein. Es muß eben überall gespart werden. Dieser Kelch sollte auch an Labyrinth X nicht vorbeigehen und die Zuwendungen für das Projekt für 2005 mit nochmals 1000,00 Euro wären bei einer Kita in Ludwigslust sicher sinnvoller angelegt.

Die Ausstellung war ein echtes Labyrinth, mit den Tafeln zum lesen wollen wir uns besser nicht erst beschäftigen wegen des sog. Revisionismus, oder besser gesagt, wer nicht glaubt kommt in den Knast. Außerdem waren die Texte für die jugendliche "Kundschaft" der Ausstellung zu lang. Wer "pisageschädigt" ist benötigt Stunden um den Text abzulesen und da bleibt zum "Verinnerlichen" dann sowieso keine Zeit. Der Videofilm war "echt geil" wie ein Jugendlicher bemerkte. Es waren Szenen aus Wochenschauen der "berüchtigten" 12 Jahre und Videobänder vom Brand des Asylantenheimes in Lichtenhagen zusammengeschnitten. Ich konnte da keinen Zusammenhang hinein bringen, denn ein SA-Mann der einen Textilladen bewacht und ein brennendes Asylantenheim bringt man nur recht schwer unter einen Deckel. Im anderen Raum, der durch Stellwände wiederum verschachtelt war wegen des Erscheinungsbildes eines Labyrinths, waren Figuren in Lebensgröße aus Papier und Kleister geformt. Mal waren es richtige "Hungerhaken", andere waren dick und kräftig gebaut. Ich fand die "Dicke" ganz gut und habe damit wohl den "Hungerhaken" gedanklich diskriminiert oder ausgegrenzt. Tut mir leid, aber die "Griffigen" gefallen mir eben besser. Von "Rassismus" konnte ich nichts entdecken. Auch als ein dunkelhäutiger Mensch die Ausstellung besichtigte konnte ich an mir, der sonst als "Rechter" oder ähnlich beschrieben wird, keine innerliche oder äußerliche Veränderung feststellen. Die Gedanken sind frei und Gedanken- bzw. Meinungsfreiheit war auch nicht Gegenstand der Ausstellung.

Als Fazit möchte ich einmal feststellen, die Band "Drunk milk" mit ihrem "Song" Namens "Kulturbanause" fand ich persönlich als gelungenen Höhepunkt der Ausstellung. Besonders deshalb weil man damit den Höhepunkt der etwas abstrus anmutenden Ausstellung an den Anfang gestellt hatte und somit vielleicht bei einigen Besuchern die Hoffnung weckte das danach noch verständliche Informationen zum Thema "Rassismus" und Ausgrenzung in unserer Zeit folgen würden. Leider hat man den Besuchern der Ausstellung, die zwar nicht wie sonst üblich groß angekündigt wurde, ein X statt ein U vorgemacht wie der Volksmund sagen würde.
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Dienstag, 21. Dezember 2004