Rechter Blick auf Linke Gegner

Um uns ein eigenes Bild von den Protesten rund um den Zaun zu machen, schwangen wir uns aufs Rad und begaben uns in Richtung Heiligendamm.

Zwischen Wittenbeck und Hinter Bollhagen trafen wir bereits auf etwa 150 Demonstranten in Form der selbsternannten "Clowns Rebel Army". Dieser bunte Haufen hatte sich aus Reddelich kommend bis nach Hinter Bollhagen durchgeschlagen, um dort ihren "Widerstand" durch Gesänge und Tänze auszudrücken. Das Ganze erinnerte stark an einen massenhaften Veitstanz bekiffter Irrer. Mit Gesängen wie "Always look on the left side of life" oder "Ein Clown, ein guter Clown, das ist das Beste was es gibt auf der Welt" wollte man die nicht vorhandenen Zuschauer für sich gewinnen. Nachdem wir der künstlerischen Ergüsse überdrüssig wurden, radelten wir weiter in Richtung Steffenshagen. Dort angekommen, konnten wir linke G8 Gegner dabei beobachten, wie diese dabei waren, die Straße aufzureißen und Steine auf selbige zu wälzen. Dies gelang allerdings nur ansatzweise.

Ziel der Chaoten war die Blockierung und Besetzung sämtlicher Zufahrtstraßen Richtung Heiligendamm. Dazu wurden hier und dort "Barrikaden" errichtet, von denen die meisten diesen Namen kaum verdient hätten. Bestanden sie doch größtenteils nur aus Ästen und Zweigen. Mülltonnen und Autos stehen leider in unseren Wäldern nicht zur Verfügung. Da die meisten dieser Leute aus den Ballungszentren wie Berlin oder Hamburg stammen, kommen sie in der ländlichen Umgebung naturgemäß schlecht zurecht.

Am späteren Nachmittag begaben wir uns abermals nach Hinter Bollhagen. Dort ging es mittlerweile etwas mehr zur Sache. Die Polizei war dabei, eine Sitzblockade von etwa 300 Leuten mit Wasserwerfern und Schlagstöcken aufzulösen. Nachdem viele der Demonstranten eine kühle Dusche genießen durften und zum Teil gewaltsam von der Straße geräumt wurden, war auch diese Aktion ein Teil der Geschichte. Insgesamt ging die Polizei allerdings sehr behutsam mit den Blockierern um.

Zum Abschluss des Tages fuhren wir nochmals in Richtung Rennbahn. Da es schon etwas feucht und kühl wurde, war ein großer Teil der Blockierer bereits auf dem Weg nach Hause. Weltverbessern schön und gut, aber nur bei Sonnenschein! Auch ein beachtlicher Teil der Polizei war bereits abgezogen. Offensichtlich nahmen selbst die Beamten den "Widerstand" nicht mehr all zu Ernst. Das wäre bei einer "rechten" Blockade wohl niemals geschehen. Unsere Argumente sind nunmal die besseren und damit für das System gefährlicher.

Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Donnerstag, 07. Juni 2007