Bush in Stralsund: "unhöflich Kriegsverbrechen zu erwähnen"

Der Widerspruch der Stralsunder NPD gegen die Versagung von Räumen im Stralsunder Rathaus für die Ausstellung „Kriegsverbrechen der USA unter besonderer Berücksichtigung der Rolle George W. Bushs wurde zurückgewiesen.

Ein leibhaftiger Senator und erster Stellvertreter des Oberbürgermeisters, Herr Vellguth, machte sich persönlich die Mühe, den Widerspruchsbescheid abzufassen, mit dem die Hansestadt Stralsund endgültig den NPD-Bürgerschaftsabgeordneten Arendt und Flotow die Nutzung des Rathauses für die geplante Ausstellung versagt.

Interessant hierbei sind die angeführten Argumente.
So steht das Gebäude der Öffentlichkeit wochenlang nicht zur Verfügung, weil zunächst eine fünftägige (!) Grundreinigung und danach langwierige Sicherheitsüberprüfungen vorgesehen seien.
Leider will die Hansestadt Stralsund damit nicht zum Ausdruck bringen, wie schmutzig die Politik des Herrn Bush ist und wie unbeliebt er selbst.

Außerdem gab Herr Vellguth zu bedenken, daß es unhöflich sei, einen Staatsgast in öffentlichen Räumen mit einer Ausstellung zu empfangen, die gegen ihn und seine Politik gerichtet sei.
In Anbetracht solcher Äußerungen, können wir glücklich sein, daß Stalin nicht mehr lebt. Fraglich nur, ob dem iranischen Staatspräsidenten ein ebensolcher Empfang bereitet werden würde.

Stralsund, die Stadt voll von Stolpersteinen und ewigem Gedenken, ist zu höflich, um Herrn Bush offen gegeüberzutreten. Angriffskriege, Entführungen und Folter sind kein Thema, wenn es um das eigene Prestige geht.

Wie wir unsere Gerichte einschätzen, werden sie es in Zeiten der Bush-Hysterie nicht wagen, zu unseren Gunsten zu entscheiden .
Also verzichten wir auf einen Prozeß und führen die Ausstellung später durch. Aufgeschoben ist schließlich nicht aufgehoben und Kriegsverbrechen verjähren nicht!


Dirk Arendt
NPD-Bürgerschaftsmitglied
der Hansestadt Stralsund
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Dienstag, 11. Juli 2006