Pasewalk: Schwerpunkt linksextremer Gewalt im Kreis Uecker-Randow

Der Landkreis Uecker-Randow zählt – verglichen mit Rostock oder Neubrandenburg - nicht unbedingt zu den Schwerpunkten linksextremer politisch motivierter Gewalt. Vorfälle dieser Art gab es in den vergangenen Jahren auch hier, die meisten in Pasewalk, wie eine Kleine Anfrage des NPD-Abgeordneten Tino Müller ergab.

Erfaßte Delikte "Politisch motivierte Kriminalität – links", Landkreis Uecker-Randow*


Jahr Gesamt davon Pasewalk
2002 3 2
2003 2 2
2004 0 0
2005 9 6
2006 1 0

* Für 2007 liegen noch keine Zahlen und Fakten vor.

Den Vorkommnissen in Pasewalk liegen nachstehende Sachverhalte zugrunde:

07.09.2002:
Auf der Festwiese am Rande der Kreisleistungsschau trifft eine „Antifa“- auf eine nationale Gruppe. Nach Erscheinen der Polizei fliegen aus der radikal-linken Gruppe Steine und Flaschen gegen die Nationalen.
Weiterer Ablauf: Ermittlungsverfahren gegen 15 Personen; acht EV werden eingestellt; Verurteilung von 2 Angeklagten zu Geldstrafen (60 Tagessätze zu je 10 bzw. 13 Euro wg. Verstoßes gegen das Waffengesetz bzw. versuchter gefährlicher Körperverletzung; jugendrichterliche Verwarnung für 1 Angeklagten (Landfriedensbruch) plus 50 Stunden gemeinnützige Arbeit;

08.09.2002:
Gegen 01.30 Uhr kommt es in der Torgelower Straße zu einer Ansammlung von 30 bis 40 Personen aus der radikal-linken Szene. Die Polizeibeamten werden beleidigt, bedrängt sowie mit Steinen und Flaschen beworfen. Weiterer Ablauf: 19 Ermittlungsverfahren (17 werden eingestellt); 2 Verurteilungen (1x eine Woche Jugendarrest wg. Beleidigung; 1x jugendrichterliche Verwarnung wg. Landfriedensbruchs plus 50 Stunden gemeinnützige Arbeit);

21.06.2003:
Ein Mitglied einer etwa 20köpfigen Gruppe aus der linksextremen Szene beleidigt auf Streife befindliche Polizeibeamte (Geldstrafe von 20 Tagessätzen zu je 5 Euro);

05.07.2003:
Aus Anlaß einer NPD-Demo versuchen mehrere Linksautonome, eine Polizeikette zu durchbrechen. Weiterer Ablauf: Ermittlungsverfahren gegen 6 Tatverdächtige (5 Verfahrenseinstellungen; 1x jugendrichterliche Verwarnung plus Arbeitsstunden);

09.04.2005:
(Fünf zusammengefaßte Vorfälle): Während einer NPD-Demo werden auf Polizeibeamte bzw. Teilnehmer Flaschen und China-Böller geworfen. Weiterer Ablauf: Ermittlungsverfahren gegen 5 Tatverdächtige, davon 4 Verurteilungen: Geldstrafe von 60 TS zu je 20 Euro wg. Versuchter gefährlicher Körperverletzung; Freiheitsstrafen von 2 und 7 Monaten; eine jugendrichterliche Verwarnung nebst Weisung zur Teilnahme an einem sozialen Trainingskurs;

06.08.2005*:
In der Pestalozzi-Straße kommt es zu einem Übergriff auf Personen, die zuvor an einer Feier in der Gaststätte „Kuschel“ teilgenommen haben. Die Angreifer gehen mit Knüppeln, Holzstangen und Pfefferspray vor.
Quelle: www.npd-mv.de Erstellt am Sonntag, 30. März 2008