Lediglich der Nordkurier berichtete gestern über mikrobiologische Verunreinigungen in Ostseeabschnitten der Pommerschen Bucht.
Die "Kontamination" der Gewässer vor Swinemünde mit Salmonellen-Bakterien haben polnische Fischer zu verantworten. In fahrlässiger Art und Weise versäumten sie, ihre Abwasserbehälter auf Unversehrtheit zu kontrollieren. Dies war auch der Grund dafür gewesen, daß der Strandabschnitt von Misdroy auf der Insel Wollin im August für Badegäste gesperrt wurde.
Berechtigte Sorgen macht sich jetzt der Tourismusdirektor der Kaiserbäder, Dietmar Gutsche, denn die besonders gute Badewasserqualität an Usedoms Stränden sei in den letzten Jahren regelmäßig mit der blauen EU-Flagge ausgezeichnet worden. Doch anstatt das Kind beim Namen zu nennen, schwafelt Gutsche irgendetwas von "Informationsaustausch". Lediglich eine eventuelle, vorgezogene Wasserbeprobung kündigte er an.
Das Problem ist damit nicht aus der Welt. Gebetsmühlenartig bejubeln die Herrschenden sonst bei jeder Gelegenheit die gute Zusammenarbeit mit polnischen Entscheidungsträgern und täuschen so über die wahren Probleme hinweg. Während das deutsche Volk jede noch so kleine EU-Bestimmung umsetzen und bei Nichteinhaltung tief in die Tasche greifen muß, scheinen Regeln und Gesetze der hochgelobten „Europäischen Union“ für Polen nicht zu gelten. Warum BRD-Politiker hinsichtlich vorgegebener EU-Standards beim polnischen Nachbarn nicht stärkere Kontrollen einfordern, während sie ihr eigenes Volk damit belasten, bleibt ein Rätsel.
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Erstellt am Freitag, 05. September 2008