Michael Galander, Bürgermeister der Stadt Anklam, erhielt kürzlich den schnörkellos verfaßten Brief eines Bürgers.
"Betr.: Kauf eines Gebäudes in Anklam durch die NPD
Sehr geehrter Herr Bürgermeister Galander,
den Internet-Nachrichten von NDR 1 und der heutigen Ausgabe der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ) ist zuentnehmen, daß Mitarbeiter der NPD in Anklam ein Gebäude gekauft haben, das wohl auch parteiintern genutzt werden soll.
Beiden Artikeln entnahm ich auch, daß Sie sich vehement gegen die Nutzung des Gebäudes durch die NPD wehren und dabei auch noch von den ,Linken’ unterstützt werden.
In letzter Zeit wird wieder so häufig ein Verbot der NPD gefordert; auch im Weltnetz gibt es eine Seite, die eine Unterschriftenaktion für ein NPD-Verbot durchführt. Zufällig ist der Initiator, der VVN/BdA, unter der gleichen Adresse zu finden wie das Büro des Verlages Neues Deutschland, der PDS-nahen Zeitung: Franz-Mehring-Platz 1, 10243 Berlin.
Es scheint also durchaus einen Zusammenhang zwischen beiden Gruppierungen zu geben. Aber das ist nicht das Thema dieses Briefes. Ich finde es nur schade, daß Sie, sehr geehrter Herr Galander, ebenfalls in dieses Horn blasen und sich gegen die NPD wenden. Diese ist eine DEMOKRATISCHE PARTEI und sie ist in Deutschland NICHT verboten. Wenn sich alle jene, die ständig für ein NPD-Verbot plädieren, doch auch mal ein Verbot der LINKEN fordern würden! Denn die PDS ist die Nachfolgepartei der SED. Gerade letzte Woche gedachten wir des 46. Jahrestages der Teilung Deutschlands durch die unselige Mauer und die Presse berichtete, WIEVIELE Tote es an der Mauer gab – es werden mit Sicherheit sogar mehr gewesen sein.
Wenn von den bekannten Persönlichkeiten, die ständig ein Verbot der NPD fordern (Peter Struck, Charlotte Knobloch und weitere Gleichgesinnte), doch auch mal ein Verbot der Linkspartei fordern würden, dann könnte man von einer Gleichberechtigung sprechen.
Leider hört man von einem Verbot der Linkspartei keine einzige Silbe – obwohl gerade die SED über 40 Jahre Unheil über Deutschland gebracht hat (das NS-Regime dauerte übrigens nur 12 Jahre, wenn man von 1933 ausgeht).
Angesichts der Politik, die derzeit im Deutschen Bundestag geschneidert wird – mit Sicherheit im Sinne des Europaparlaments in Straßburg und Brüssel – kann man kein Mitglied irgendeiner etablierten Partei sein. Aus diesem Grunde werde ich mich künftig bei der NPD einbringen und habe auch meine Mitgliedschaft bei der NPD beantragt.
Übrigens: Ich bin KEIN Terrorist, bin KEIN Ausländerhasser und bin KEIN "gewaltbereiter" Neonazi. Ich bin ein normaler Mensch, dem aber Deutschland am Herzen liegt und der keinen anderen Wunsch hat, als daß unser Land wirtschaftlich, kulturell und intellektuell wieder zu seinen Wurzeln zurückfindet und diese neu ausbaut – ohne eine aufgesetzte EU-Politik. Und deshalb wähle ich künftig die NPD.
Und in diesem Sinne würde ich mich sehr freuen, wenn Sie der NPD das gekaufte Haus in Frieden überlassen würden, denn schließlich haben die Käufer dafür an die Sparkasse 17.000 Euro bezahlt.
Hochachtungsvoll
(Unterschrift)"
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Erstellt am Freitag, 24. August 2007