"Problemlösungen statt Politklamauk"

Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth, scheut bei Besuch in Anklam die Diskussion mit NPD-Politikern


Nachdem am Montag der Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, Harald Ringsdorff (SPD) zu einer von der Bevölkerung trotz großer Ankündigung kaum wahrgenommenen und nicht einmal zwanzig Minuten andauernden Stippvisite auf den Marktplatz der Hansestadt Anklam kam – lt. "Nordkurier" waren es gerade einmal eine "handvoll" interessierter Teilnehmer -, besuchte einen Tag später – am 29. August – die Bundesvorsitzende der Partei Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth, die Stadt zu einem "antifaschistischen Stadtrundgang". Begleitet wurde der spärliche Tross der selbsternannten "Gutmenschen" dabei u. a. von einen großen Pulk an Presse (die den bizarren Auftritt Roths prompt im "Nordkurier" zu einem "Großereignis" aufbauschte) und ca. zwanzig verwirrten Gestalten der sog. "Apfelfront", die mit ihrem fragwürdigen Politikklamauk aber nur mitleidiges Kopfschütteln bei den Bürgern hervorriefen.

Anlaß genug für die NPD, auf dem Marktplatz eine von den Bürgern viel beachtete Kundgebung mit Infostand durchzuführen, um der Grünen-Politikerin auf diesem Wege zu verdeutlichen, daß Anklam als die Stadt mit der höchsten Arbeitslosenquote in Deutschland keine "antifaschistischen Stadtbegehungen" – die in Wahrheit nur der Diffamierung einer nationalen Oppositionspartei dienen – braucht, sondern den Menschen endlich bei den drängenden Problemen vor Ort geholfen werden muß.

Für die NPD ergriffen Stadt- und Kreisrat Michael Andrejewski – auch Anklamer Direktkandidat zur Landtagswahl – und Lutz Giesen aus Greifswald das Wort. Andrejewski schlug der Grünen-Politikerin einen Alternativrundgang durch Anklam vor, vorbei an der stillgelegten Textilfabrik über das stillgelegte Traktorenreparaturwerk zu der stark zusammengeschrumpften Zuckerfabrik, die nun möglicherweise durch das WTO-Abkommen zur Zuckerproduktion endgültig ihre Existenzgrundlage verliert. Giesen wandte sich direkt an Frau Roth und konfrontierte sie mit den gescheiterten Hartz-Reformen, die maßgeblich von den Grünen initiiert worden waren. Mit den Auswirkungen einer auch von den Grünen beförderten Verarmungspolitik konfrontiert, zog es die reiselustige "Antifaschistin" vor, fluchtartig das Feld zu räumen. Damit entzog sie sich feige der Aufforderung, über das bereitgestellte NPD-Mikrophon den Anklamer Bürgern Rechenschaft abzulegen.

Michael Andrejewski erklärte zu der gestrigen Kundgebung:

"Die anwesenden Bürger werden diese Diskussionsfeigheit von Claudia Roth sicherlich am Tage der Landtagswahl zu würdigen wissen. Ich bedanke mich sowohl bei ihr wie auch bei der Initiative "Keine Stimme den Nazis" für die unfreiwillige Wahlkampfhilfe. Die sog. "Antifaschisten" entpuppten sich in Anklam als arrogante Reisekader, die an Problemen der Region überhaupt kein Interesse besitzen. Auch die von Frau Roth später aufgestellte Behauptung, daß der Einzug der NPD in den Sächsischen Landtag eine Schwächung der dortigen Wirtschaft nach sich gezogen habe, kann nur als Propagandalüge bewertet werden. In Wahrheit ist die Investitionssumme in Sachsen 2005 im Vergleich zu 2004 gestiegen. Abschließend muß festgestellt werden, daß die gestrige Reise der Grünen-Bundesvorsitzenden nach Anklam ein weiteres Argument für die Bürger sein dürfte, am 17. September NPD zu wählen. Diese erwarten nämlich, daß ihrer Region mit einer gezielte Wirtschafts- und Sozialpolitik neues Leben eingehaucht wird. Von dem gestern wieder einmal vorgeführten Politklamauk haben sie die Schnauze voll!"
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 30. August 2006