Der Landtag möge beschließen:Die Landesregierung wird aufgefordert,a) unverzüglich eine Bundesratsinitiative mit dem Ziel der Beendigung aller „Gender- Mainstreaming“-Programme zu starten,b) auf Landesebene alle entsprechenden Programme zu stoppen,c) die auf diese Weise freigewordenen Mittel für die kindliche Daseinsvorsorge und die Familienförderung einzusetzen.Udo Pastörs und Fraktion
Begründung:
Beim „Gender Mainstreaming“ wird zwar auf den ersten Blick der Eindruck vermittelt, Männern wie Frauen zur Durchsetzung ihrer Rechte zu verhelfen. In der Endkonsequenz wird jedoch Gleichheit mit Gleichberechtigung verwechselt.
Von der irrigen Vorstellung ausgehend, dass die biologisch bestimmte Rollenverteilung willkürlich, zufällig und somit änderbar sei, wird ein nebulöses "soziales Geschlecht" als Ersatz für das biologische Geschlecht in den Mittelpunkt des Denkens und Handelns gestellt.
Jeder soll dabei ein neues, ein „soziales Geschlecht“ erhalten, das er - völlig unabhängig von seinem biologischen Geschlecht - selbst bestimmen kann.
Schon in der Annahme der Existenz von Geschlecht liege eine gewaltsame Zuweisung von Identität ("Heterosexuelle Matrix").
Verbrämt mit Positiv-Worten wie "Familienpolitik" und "Erziehung" wird - nicht zuletzt infolge der propagierten offenen Geschlechtsidentität - die Gleichwertigkeit jeder Form sexueller Praxis gefordert.
"GM" liegt die der Milieutheorie entlehnte Vorstellung von der beliebigen Programmierbarkeit des Menschen zugrunde.
Tatsächlich erfolgt in der GM-Praxis keinerlei positive Vorbereitung auf Elternschaft und Familie. Sexualität, mithin die Reduktion auf bloße Körperlichkeit, reinen Spaß und "Selbstverwirklichung", belegt in der Gender-Wertehierarchie Platz 1. In deutlichen Ansätzen wird überdies der Pädophilie Vorschub geleistet.
Durch "Gender Mainstreaming" werden natürliche und gewachsene Bindungen sowie Horte der Geborgenheit wie die Familie sowie die Partnerschaft Mann-Frau negiert, herabgewürdigt und zerstört. Die Einstellung der GM-Programme ist ein folgerichtiger Schritt. Die freigewordenen Gelder sollen für die Vorsorge der Kinder und die Förderung der klassischen Familie eingesetzt werden.
Die demokratische Legitimation von "Gender Mainstreaming" ist mehr als zweifelhaft.
http://www.landtag-mv.de/dokumentenarchiv/drucksachen/5_Wahlperiode/D05-1000/Drs05-1308.pdf
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Erstellt am Montag, 03. März 2008