Ständchen für den vierfachen Totschläger Egon Krenz ist ein politischer Skandal

Zum 70. Geburtstag von Egon Krenz sangen Kinder der Kindertagesstätte "Dierhäger Krabben" dem wegen vierfachen Totschlags vorbestraften letzten Staats- und Parteichef der DDR auf Betreiben der Kindergartenleiterin Christiane Alex ein Geburtstagsständchen. Nach Protesten seitens der Eltern, stellte sich nun auch der Bürgermeister von Dierhagen Siegfried Kannewurf hinter die Kindergartenleiterin.

Der NPD-Fraktionsvorsitzende Udo Pastörs sagte heute in Schwerin zu diesem Vorfall:

"Was hier in Dierhagen passiert ist, muß als politischer Skandal sondergleichen bezeichnet werden. Bei Egon Krenz handelt es sich nicht um einen Mitläufer oder einem Verführten des DDR-Regimes, sondern um einen Täter. Zur blutigen Niederschlagung des Studentenaufstandes auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking äußerte sich Krenz im Juni 1989 mit den Worten: es sei etwas getan worden, um die Ordnung wiederherzustellen. Weiterhin ist zweifelsfrei bewiesen, daß dieser Mann sich des „Totschlags und Mitverantwortung für das Grenzregime der DDR“ schuldig gemacht hat. Diesem Herrn ein Ständchen durch Schutzbefohlene bringen zu lassen, wie durch Frau Alex geschehen, ist eine Provokation der Opfer der DDR-Diktatur. Ich fordere daher die Landesregierung auf, umgehend ihren Einfluß geltend zu machen, damit Disziplinarmaßnahmen gegen Frau Alex eingeleitet werden. Weiterhin ist auf Grundlage des Runderlasses Nr. 28 durch den Innenminister Caffier zu prüfen, in wieweit der Dierhagener Bürgermeister Kannewurf im Ehrenbeamtenverhältnis gehalten werden kann. Der Bürgermeister war im Vorfeld darüber informiert, daß Frau Alex diesen Auftritt plante und hat dieses Vorhaben offensichtlich mitgetragen, wenn nicht sogar aktiv gefördert. Wenn der Bürgermeister dann noch lapidar verlauten läßt: Herr Krenz hat dem Kindergarten 1.000 Euro gespendet. Wir wollten uns erkenntlich zeigen., dann ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Die Landesregierung und Herr Minister Caffier können nun unter Beweis stellen, daß sie es mit der Sorge um die freiheitlich-demokratische Grundordnung ernst meinen oder ob sie lediglich eine Lex NPD schaffen wollten, nur um sich eines lästigen demokratisch-legitimierten Kontrahenten zu entledigen."
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 04. April 2007