Will man unsere Fischer mit Absicht kaputt machen?

Die EU plant schon wieder neue, drastische Fangquotenkürzungen beim Ostseehering.

Die Zerstörung des deutschen Fischerei-Handwerkes geht unaufhörlich weiter, denn der Internationale Rat für Meeresforschung (ICES) empfiehlt der Europäischen Union (EU) eine neue Kürzung der Herings-Quote. Diese soll für 2010 weitere 31 Prozent betragen und das, obwohl die Fangquote für 2009 schon um 39 Prozent gegenüber 2008 gekürzt wurde.

In diesem Jahr mußten unsere Fischer die Heringssaison bereits Anfang Mai beenden, da sie nur 12.000 Tonnen fangen durften. Dabei standen die "Silberlinge" noch in dichten Schwärmen vor unserer Küste. Die Begründung der EU-Wissenschaftler, daß die Heringsbestände gefährdet seien und daher die Quoten gekürzt werden müssen, entbehrt somit jeder Grundlage. Der Chef der Freester Fischereigenossenschaft, Michael Schütt, sagte dazu: "Wir können es nicht verstehen, da wir in diesen Jahren soviel Hering wie seit Jahren nicht mehr in unseren Fanggebieten gesehen haben."

Wirklichkeitsfremde Entscheidungen eines Bürokratiemonsters

Einmal mehr zeigt sich, daß die Entscheidungen des Brüsseler Bürokratiemonsters EU nicht nur realitätsfern, sondern auch schädlich für unser Volk sind. Denn: weitere Kürzungen können unsere Fischer nicht verkraften, da auch die Preise für Dorsch und Flunder immer weiter fallen. Erschwerend kommt hinzu, daß neben den Quotenkürzungen die Dieselpreise immer mehr gestiegen sind und die Vorgaben für Netzweiten, Schiffsgrößen und Sicherheitsbestimmungen immer strenger wurden. Kein Wunder also, daß es kaum noch Interesse am Beruf des Fischer gibt und viele Lehrstellen unbesetzt bleiben. Die Existenz der deutschen Küstenfischer ist nicht nur bedroht. Der Chef der Stahlbroder Fischereigenossenschaft sagte sogar wörtlich: "Wenn man die Heringsquoten noch weiter kürzt, bringt man die Küstenfischerei um."

Raus aus der EU

Wollen wir dieses uralte Handwerk erhalten, gibt es nur eine konsequente Lösung: Deutschland muß endlich aus der EU austreten! Die dann frei werdenden Mittel – wir sind mit rund 8 Milliarden Euro immerhin größter Nettozahler der EU (ausgeschrieben 8.000.000.000, die wir zahlen und nicht wieder zurückbekommen) – können zum Aufbau und Ausbau der heimischen Wirtschaftskreisläufe und des Mittelstandes genutzt werden. Also: Deutsches Geld für deutsche Interessen! Ein Austritt würde aber nicht nur Arbeitsplätze schaffen, sondern uns auch unsinnige Gesetze und Regelungen aus dem 800km entfernten Brüssel ersparen – immerhin werden mittlerweile mehr als 80 Prozent der Bestimmungen dort gemacht. Und wie schwachsinnig diese sind, beweist das jüngste Beispiel der Heringsquotenkürzungen trotz sichtbar guter Bestände.


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zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 30. Juni 2009