Deutsch-Polnische Gesellschaft empfängt Jubilare

Wie viel Wert die Landesregierung einem eingetragenen Verein beimißt, bewies jüngst der Besuch des Wirtschaftministers Jürgen Seidel (CDU) bei der Jubiläumsfeier der "Deutsch-Polnischen Gesellschaft M-V". Dem Anlaß entsprechend zementierte der Regierungsvertreter die Kooperation beider Parteien und sparte gegenüber Pressebesuchern nicht mit lobenden Worten zur Tätigkeit des Vereins.

Dieser hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1994 gemäß seiner Satzung die "Förderung der Verbundenheit, der Toleranz und der Verständigung zwischen beiden Völkern" auf die Fahnen geschrieben. Folgerichtig vervollkommneten die Akteure der Deutsch-Polnischen Gesellschaft ihre Logik, indem sie mittels eines Pilot-Projekts vollends auf eine "Völkerverständigung" hinarbeiten. Dabei werden sie zu allererst bei den Kleinsten und Wehrlosesten, unseren Kindern, in ihrem Sinne erzieherisch tätig.

Die Polnisch-Erziehung basiert auf eine frühkindliche Zweisprachenerziehung, die bereits von 12 polnischen Muttersprachlern an 11 Kindertagesstätten und zwei Grundschulen durchgeführt. Die Eltern wurden darüber jedoch erst umfassend informiert, als sich die sogenannte Immersion-Methode bereits in der Projekt-Phase befand. Eine anonyme Umfrage unter Eltern und Kindern "bescheinigt" die "breite" Akzeptanz des bilingualen Experiments.

Millionen für die "Völkerverständigung"

Die Gesellschaft erhielt für ihr "Engagement" ab 2007 insgesamt 234.007,17 Euro an finanziellen Hilfen – 30.000 Euro kommunale Mittel inbegriffen. Das Landesamt für Gesundheit und Soziales wies als Vergabebehörde dem Immersion-Projekt eine Förderung in Höhe von 151.953,72 Euro aus dem Europäischen Sozialstrukturfond zu. Das Landesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur läßt jährlich 20.000 Euro Landeshilfen in die Projektkasse der Deutsch-Polnischen Gesellschaft einfließen. Allein für dieses Jahr beläuft sich die Gesamtfördersumme auf 260.839,02 Euro. In den kommenden drei Jahren erhöht sich diese dann jährlich. 2013 erhält die Deutsch-Polnische Gesellschaft schließlich 278.496,36 Euro. Nach Ablauf der Förderperiode im Jahre 2013 wird "Polnisch in Kindergärten" insgesamt 1,6 Millionen Euro verschlungen haben.

Dies ist dem Landeswirtschaftsminister Grund genug, die Hände jener beim Jubiläumsakt zu schütteln, die so ganz nach dem Geschmack der herrschenden EU-Fanatiker sind. Denn alle eint ein und dieselbe Grundmotivation: die Beseitigung der Bindung von Europäern an ihre völkischen Wurzeln!

Identität statt Polonisierung

Die in Kindergärten des Landes bereits eingeführte Immersions-Methode beruht auf dem falschen Verständnis unter den Vereinsmitgliedern, daß sprachliche Unterschiede zwischen Völkern anscheinend nur als Barrieren und Hindernisse empfunden werden. Hinzu kommt, daß es sich bei der Gesellschaft um einen ökonomisch ausgerichteten Verband handelt, der zweckmäßig überwiegend wirtschaftliche Gesichtpunkte vor seiner Betrachtung stellt.

Die Immersions-Methode ist nichts anderes als ein Instrument zur Erziehung der kommenden Generation hin zu sprachlich grenzenlosen EU-Bürgern von morgen, die sich hervorragend als beliebig verschiebbares "Human-Kapital" eignen.

Ob willfährig oder lediglich tagträumersich: Die Deutsch-Polnische Gesellschaft verkennt unverhohlen die Gemeinsamkeiten eines Volkes nach innen, mißachtet die Unterschiede seiner Angehörigen nach außen und negiert die Eigenart von uns Deutschen. Was dem Landeswirtschaftsminister und der Deutsch-Polnisch Gesellschaft Anlaß zum Feiern gibt, muß aus nationaler Sicht deutlich bekämpft werden.

15 Jahre Deutsch-Polnische Gesellschaft sind ein 15 Jahre währender Versuch zur Zwangs-Polonisierung unsere Heimat. Für uns Nationale wahrlich kein Grund zum Feiern!
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 23. Juni 2009