Werftarbeiter sind Opfer der Globalisierungspolitiker

Regierung hat erheblich Mitschuld an der plötzlichen Insolvenz der "Wadan"-Werften



Vor dem Hintergrund der am heutigen Tage beantragten Insolvenz der Wadan-Werften, ist es für uns Nationalisten ersichtlich, daß die Landesregierung – insbesondere in Person des Ministerpräsidenten Sellering und seines Wirtschaftsministers Seidel – die Arbeiter der Werften, der Zulieferer, als auch die Mecklenburger und Pommern über die tatsächliche Situation der Wadan-Werften offenbar belogen haben. Vielleicht hatten die Vertreter von SPD und CDU gehofft, die Insolvenz bis zur Bundestagswahl, zumindest aber bis zur Kommunalwahl verhindern zu können. Auch die Linken und FDP dürften – durch die Mitgliedschaft im Konjunkturrat der Landesregierung – frühzeitig über den wirklichen Zustand der Wadan-Werften informiert gewesen sein.

Unsere Landtagsfraktion hat bereits mit mehreren Anträgen, als auch im Finanz- sowie Wirtschaftsausschuß auf die gravierenden Fehleinschätzungen der Landesregierung in Bezug auf die Gesellschafter der Wadan-Werften hingewiesen. Auch haben wir die Fraktionen von Linke, SPD, CDU und FDP erst darüber aufklären müssen, welchen zweifelhaften Ruf die russische Investmentgesellschaft besitzt. Alles, was bereits vor einigen Monaten vorhersehbar war, ist nun eingetreten. Hätten die Blockfraktionen und die Landesregierung die vielen Warnsignale frühzeitig zur Kenntnis genommen und die sogenannten Investoren genauer betrachtet, wären die Überraschungen der vergangenen Wochen sicherlich ausgeblieben. Die Landesregierung hat viele Wochen, wenn nicht gar Monate verstreichen lassen, um die Arbeitsplätze der beiden Werften sowie der Zulieferer zu sichern. Doch stattdessen verließen sich die Blockfraktionen mitsamt ihrer Landesregierung auf Seifenblasen, die nun endgültig geplatzt sind.

Weder haben die russischen Eigner die versprochenen Aufträge eingeworben, noch ein ernsthaftes Interesse um den Bestand der Werften gezeigt.

Die Landesregierung ist durch ihre Untätigkeit auf dem besten Wege, den industriellen Kern Mecklenburg-Vorpommerns zu vernichten. Für uns Nationalisten ist maritime Industrie durchaus ein wesentlicher Bestandteil der Wirtschaft unseres Landes. Die Werften benötigen daher zwingend die Unterstützung durch das Land Mecklenburg-Vorpommern. Allerdings dürfen millionenschwere Finanzhilfen jedoch keine Einbahnstraßen sein. Vielmehr hat die Landesregierung die Pflicht, im Interesse der Mecklenburger und Pommern, Finanzhilfen mit Einflußmöglichkeiten zu verbinden.
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 05. Juni 2009