Das Verbot der Ausbringung von genmanipuliertem Saatgut hat die NPD-Fraktion mehr als nur einmal gefordert. Der "demokratische Block" stimmte jedesmal dagegen. Um so erstaunlicher ist die plötzliche Kehrtwende des Landwirtschaftsministers Till Backhaus (SPD). Dieser erklärte gegenüber der Schweriner Volkszeitung, er sei für eine Prüfung des Verbots von Gen-Mais*. Die Bauern bräuchten eine Entscheidung, wenn von Gen-Mais ein Risiko ausgeht, bevor die Aussaat beginne.
Die Risiken von Gen-Mais, Gen-Weizen, Gen-Kartoffeln und dergleichen wurden im Landtag mehr als einmal thematisiert. Die NPD-Fraktion hat das Thema Gentechnik immer wieder auf die Tagesordnung gesetzt. Doch die Politbonzen haben die Augen und die Ohren vor den Folgen für Mensch und Natur verschlossen.
Nachdem nun aber von prominenter Seite ein Verbot von Gen-Mais ins Gespräch gebracht wurde, will Landwirtschaftsminister Backhaus mit von der Partie sein und springt auf den fahrenden Zug auf. Die fehlende Ernsthaftigkeit dieses Versuchs wird durch zahlreiche Äußerungen belegt. So sprach er sich für Genmanipulation bei sogenannten Pharmapflanzen aus. Auch Saatgut für nachwachsende Rohstoffe ruft bei ihm keine Bedenken hervor, wenn es aus den Laboren der Genpanscher stammt. Daran wird deutlich, daß es sich nur um ein Lippenbekenntnis handelt. Tatsächlich ignoriert er die Auswirkungen genmanipulierter Pflanzen auf Mensch und Umwelt. Begriffe wie Auskreuzung oder Verbreitung durch Wildtiere scheinen ihm fremd. Diese Gefahren bestehen auch beim Anbau von Pharmapflanzen oder Biomassepflanzen mittels genmanipuliertem Saatgut.
Die politischen Grundsätze der NPD sind auf den Erhalt und die Förderung der Gesundheit sowohl beim Menschen als auch in der Natur ausgerichtet. Daher fordern wir ein umgehendes Verbot von Gen-Saatgut und von dessen Ausbringung. Mecklenburg-Vorpommern sollte sich zur gentechnikfreien Zone erklären.
* der in der BRD zur Aussaat zugelassene Gen-Mais MON810 der us-amerikanischen Firma Monsanto ist bereits in Frankreich, Polen, Ungarn, Österreich und Griechenland verboten. In Mecklenburg-Vorpommern wurde MON810 im Jahr 2008 auf einer Gesamtfläche von 700 Hektar angebaut.
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Erstellt am Dienstag, 24. Februar 2009