Die Verzweiflung war den Mitarbeitern des insolventen CD-Werkes in Dassow auf der Belegschaftsversammlung am Freitag deutlich anzusehen. Zu häufig wurde den Beschäftigten in den vergangenen Monaten eine gesicherte Zukunft versprochen. Mehr als 300 Mitarbeiter nahmen an der Versammlung teil. Dicht gedrängt wollten sie endlich etwas Handfestes erfahren, doch die Hoffnung wurde den Arbeitnehmern sehr schnell vom Insolvenzverwalter genommen.
Von den Vertretern der Altparteien, die in Pressemitteilungen laufend ihren Einsatz für den Erhalt der Arbeitsplätze und ihre Verbundenheit mit den Mitarbeitern beschwören, fehlte am Freitag wieder einmal jede Spur. War es die Angst vor der eigenen Courage? Oder haben vielmehr viel zu viele politische Entscheidungsträger ihren Anteil an dieser Katastrophe für die Arbeitnehmer.
Der Fraktionsvorsitzende der NPD-Fraktion im Landtag von Mecklenburg-Vorpommern, Udo Pastörs, und der NPD-Landesvorsitzende, Stefan Köster, sowie der Landtagsabgeordnete Raimund Borrmann sahen es hingegen als ihre Pflicht an, auf der vielleicht letzten Personalversammlung ihre Solidarität mit den Mitarbeitern zu zeigen.
"Dassow ist leider ein Beispiel von vielen, die belegen, daß die politische Klasse in Mecklenburg-Vorpommern mit Steuergeldern verschwenderisch umgeht, Mitarbeiter in existentieller Not im Stich läßt und den Pleitegeiern offensichtlich weiterhin die Hand hält. Der Umgang mit der ehemaligen Geschäftsführung ist ein politischer Skandal. Für uns Nationalisten wird immer deutlicher, daß hier wieder einmal nur Steuergelder abgegriffen und Arbeitnehmer ausgebeutet wurden. Warum sonst wurden 2007 polnische Staatsbürger in Dassow angelernt?", so Stefan Köster.
Nachdem den Nationalisten ebenso wie den Medien die Teilnahme an der Betriebsversammlung untersagt wurde, informierten sie viele Arbeitnehmer durch ein NPD-Flugblatt über die wahren Hintergründe der ODS-Pleite. "Seit mehr als 1½-Jahren sind die Fraktionen im Landtag über die Schwierigkeiten von ODS informiert. Im Dezember 2006 hat die NPD-Fraktion die Problemfälle erstmals im Landtag angesprochen. Auch im Jahr 2007 haben wir die Landesregierung immer wieder mit den Sorgen der Mitarbeiter konfrontiert. Die Handlungsweise der etablierten Parteien, die erst im Januar dieses Jahres die Ängste der Menschen populistisch für sich zu nutzen suchten, ist beschämend und zugleich demaskierend. Deshalb benötigt unser Land endlich ein international abrufbares Zentralregister für Subventionsbetrüger, um ähnliche Fälle zukünftig zu vermeiden. Zusätzlich muß die Landesregierung den Betroffenen endlich praktische Hilfe zukommen lassen!", so Köster abschließend.
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Erstellt am Montag, 03. März 2008