Erinnerung an propagandistische Manipulationen

Offener Brief an die Schweriner Volkszeitung zu dem Artikel "Geschäftssinn und Randale" vom 21.08.2007


Schweriner Volkszeitung
Chefredaktion
Gutenbergstr. 1
19061 Schwerin


Sehr geehrte Damen und Herren!

Vielen Dank für Ihren obigen Artikel. Mit diesem Beitrag führen Sie den Menschen im Land wieder einmal deutlich vor Augen, daß in unserem Land journalistisch gearbeitet wird, wie es dem Presseehrenkodex der Journalisten eigentlich entgegenstrebt. Sie verbinden ziemlich durchsichtig Berichterstattung mit Ideologie, eigentlich undenkbar in einer "wahrheitsgemäßen" Berichterstattung. Sie machen aus Angegriffenen Tätern.

"Rechte Läden" sind nach Ihrer Auffassung generell schlecht, weil sie nicht in Ihre Ideologie passen. Demzufolge sind natürlich auch die Opfer Täter, weil sie kriminelle Linksextremisten sozusagen zu den Gewaltorgien provozieren. Im Umkehrschluß bedeutet Ihre Behauptung, daß jedes Gewaltopfer Schuld an seinen Verletzungen und Demütigungen ist, weil es in irgendeiner Weise den bzw. die Täter provoziert hat. Gleiches gilt wohl dann auch für sämtliche anderen Opfer von Kriminalität, oder?

Was Sie in Ihrem Blatt als Berichterstattung darstellen, erinnert mich in schlimmster Weise an propagandistische Manipulationen von Diktaturen! Als Paradebeispiel stellen Sie dann immer den „Angriff“ von "Rechtsradikalen" aus einem Ladengeschäft in Wismar in den Vordergrund. In diesem Zusammenhang empfehle ich Ihnen das Lesen der Beantwortung einer kleinen Anfrage (Drs.-Nr. 5/ 300) der NPD-Landtagsfraktion durch die Landesregierung. Dort können Sie nachlesen, daß die vermeintlichen Angreifer von Linkschaoten verbal und tätlich angegriffen wurden. Aber diese Tatsachen scheinen für Ihre Redaktion kein Gewicht zu haben.

Offensichtlich ist Ihnen eine ideologische Informationsgabe wichtiger, als eine wahrheitsgemäße Berichterstattung.

Na dann – wurschteln Sie mal schön weiter.

Mit den besten Grüßen


Stefan Köster
Parlamentarischer Geschäftsführer
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 22. August 2007