Dahlemann und Heinemann - zwei zweifelhafte SPD-Helden

Dahlemann freut sich unbändig darüber, daß er jetzt im Gustav-Heinemann-Preis-Kuratorium sitzt. Dort paßt er hin. Da kommt zusammen, was zusammen gehört.
 
Heinemann war während des Dritten Reiches Mitglied in drei nationalsozialistischen Organisationen, ließ sich aber nach dem Krieg als großer Widerständler feiern. Dahlemann sprach auf einer NPD-Versammlung, wofür er ungefähr genauso viel Mut benötigte wie eine Bockwurst in einem vegetarischen Restaurant. Daraus machte er dann einen heldenhaften Auftritt. Kreative Arbeit am Schneidetisch erledigte den Rest.
 
Heinemann und Dahlemann modelten ihre Geschichten so um, daß sie ihnen in den Karrierekram paßten. Den Heinemann-Preis sollten die erhalten, denen es am besten gelingt, dunkle Punkte in ihrer Vergangenheit unter den Teppich zu fegen. Und wer es schafft, den Anschein von Mut zu erwecken, ohne das geringste Risiko einzugehen, dem steht der noch zu stiftende Dahlemann-Preis zu.
 
Heinemann und Dahlemann hätten sich sicher gut verstanden. Wie man in der SPD nach oben kommt, dafür sind sie Musterbeispiele.
zurück | drucken Erstellt am Dienstag, 17. März 2015