Asylflut erreicht nun auch Dörfer

Asylanten soweit das Auge reicht. Immer mehr Städte in Mecklenburg und Pommern werden mit Fremden aus aller Welt vollgestopft. Im Landkreis Rostock sind unter anderem bereits Güstrow, Bützow, Bad Doberan, Groß Lüsewitz sowie die Hansestadt Rostock mit Asylanten „bereichert“ worden. Nun wird der Platz in den größeren Städten der Region scheinbar knapp. Auch immer mehr Kleinstädte kommen in den Genuss der Kulturbereicher aus aller Herren Ländern. Gnoien und Krakow am See sind dabei nur zwei Beispiele.

Nun werden aber auch Dörfer zu Asylresidenzen ernannt. Als erstes trifft es das Dörfchen Jördenstorf bei Teterow. Dort kommen ab April dieses Jahres rund 180 Asylanten unter. Eine Berufsschule wird derzeit zur Unterkunft umgebaut. Im ersten Halbjahr werden sich die dortigen Berufsschüler das Gebäude sogar mit den Asylbewerbern teilen müssen. Man kann sich durchaus vorstellen, dass dies eine explosive Wohngemeinschaft werden könnte.

Die Menschen vor Ort fühlen sich mit der Situation alleine gelassen, nach altem demokratischem Brauch wurde nämlich mit niemandem über die Einquartierung der Asylanten gesprochen. Verunsicherung und Angst sind unter der Dorfgemeinschaft, berechtigter Weise, weit verbreitet.

Gerade in diesem Zusammenhang klingen die neuesten Verlautbarungen des Ministerpräsident Erwin Sellering (SPD) wie ein schlechter Witz. „Bei der zunehmenden Zahl von Asylbewerbern sei es wichtig, dass die Unterbringung keine Nachteile oder Beschwernisse für die Bevölkerung mit sich bringe. Deshalb wird es nicht gehen das in einer 500-Einwohnergemeinde 200 Flüchtlinge untergebracht werden, nur weil dort zwei Wohnblöcke leer stehen.“, äußerte sich Sellering nach aktuellen Medienberichten.

Sollte der Herr Ministerpräsident eines Tages von seinem Elfenbeinturm der „Willkommenskultur“ herabsteigen, kann er diese Aussage ja gerne einmal mit der Realität vergleichen und versuchen beispielsweise den Menschen in Jördenstorf seinen Wortbruch plausibel zu erklären.
zurück | drucken Erstellt am Freitag, 30. Januar 2015