Das Asylanten-Heim in der Satower Straße droht mittlerweile aus allen Nähten zu platzen. Und das, obwohl die Behörden auch in HRO schon vor längerer Zeit dazu übergegangen sind, Asylbewerber dezentral, sprich, in Wohnungen unterzubringen. Jetzt wird in der Verwaltung über eine Aufstockung der bestehenden Strukturen auf dem Grundstück Satower Straße 129/130 nachgedacht. Im Gespräch sind zudem Wohneinheiten in Containerform.
Zum 31. Oktober waren in der Gemeinschaftsunterkunft 261 von 285 Plätzen belegt, heißt es auf NPD-Anfrage aus dem Rathaus. Vom Grundsatz, die Kapazität nur zu 75 Prozent auszuschöpfen, hat sich die Verwaltung spätestens im Sommer verabschiedet. Zu stark lastet auch der Asyldruck auf der Hansestadt, wobei ein beträchtlicher Teil der Asylanten in Wohnungen untergebracht wird - einer von vielen Lock- und Botenstoffen, die durch EU und Bundesregierung in alle Welt ausgesandt werden.
In Rostock belegten Asylanten im August 2014 rund 140 Wohnungen, Tendenz steigend. Betraf die dezentrale Form der Unterbringung im Juli 254 Personen, waren es Ende Oktober bereits 270.Zum besseren Vergleich:Im Juli 2011belief sich die Zahl der dezentral untergekommenen Asylbewerber auf 120 (Juli 2012: 137).
Hinzuzurechnen sind im übrigen ehemalige Asylanten mit einem Aufenthaltstitel, die nach derzeitiger Rechtslage gleichfalls Anspruch auf Wohnraum geltend machen können. Dieser Kreis umfaßte zum 31. Oktober 2014 in der Hansestadt 864 Personen.
Platz wird knapp
So langsam, aber sicher wird der Platz offenbar knapp. Wie OB Roland Methling auf eine weitere NPD-Nachfrage mitteilte, erkundigte sich das Amt für Jugend und Soziales beim städtischen Immobilien-Verwalter KOE, welche Möglichkeiten der Unterbringung von Asylschnorrern verfügbar seien. „Im Ergebnis erhielt die Stadtverwaltung einen Entwurf zur möglichen Aufstockung der bestehenden Immobilien“ auf dem Grundstück Satower Straße 129/130. Dadurch könnten möglicherweise zusätzlich 60 Personen untergebracht werden.
Eine „kurzfristige Alternative“ bestünde „in der Aufstellung von Wohneinheiten in Containerform.“ Die NPD wird in diesem Zusammenhang noch einmal bei der Verwaltung nachbohren, welche Plätze für die Container infrage kommen.
Wenn’s an der Türe klingelt
Darüber hinaus erfolge „eine weitergehende Prüfung“ der dezentralen Unterbringungs-Möglichkeiten, „um auch diese Kapazitäten effektiv zu nutzen“ – das wäre dann so recht nach dem Geschmack der Rostocker Asyl- und Ausländerlobby. Ihr ist es gleichgültig, ob Rentner, Geringverdiener oder auch Studenten zunehmend mit Asylanten und ehemaligen Asylbewerbern auf dem ohnehin sehr angespannten Wohnungsmarkt konkurrieren müssen.
Eine Prüfung privater Immobilien stehe im übrigen noch aus, heißt es in der Antwort des OB abschließend. Wenn also irgendwann die städtischen Immobilien-Scouts vor Ihrer Türe stehen, seien Sie deswegen bloß nicht verwundert. Die Mitarbeiter sind dann ganz im Zeichen der „Willkommenskultur“ unterwegs.
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Erstellt am Dienstag, 16. Dezember 2014