Ein offener Brief erreichte die Torgelower Stadtvertreter. In diesem berichten Anwohner aus Drögeheide über besorgniserregende Zustände. „Kinder werden durch Asylbewerber von den Spielplätzen vertrieben, erpresst, eingeschüchtert und verprügelt.“ „Bei Klärungsversuchen seitens der Eltern wurden diese als Nazis bezeichnet.“
Die zentrale Forderung des Schreibens richtet sich an Bürgermeister Ralf Gottschalk (Bürgerbündnis). Dieser soll „öffentlich Stellung nehmen und nicht immer alles schön reden“.
Ein durchaus legitimes Anliegen. Die Gewaltausbrüche der letzten Wochen in der Asylunterkunft sprechen für den Wahrheitsgehalt der Vorwürfe.
Dahlemann und Nordkurier sehen das anders
„Böse Briefe aus dem Hinterhalt“, so der Titel in der Haffzeitung. Damit geht das Szeneblatt unbeirrt den Weg der Schönfärberei weiter und stößt in das gleiche Horn wie SPD-Topstar Dahlemann. Dieser hält den Brief für eine „gesteuerte Sache“. Er bekam in Gesprächen mit Drögeheidern einen ganz anderen Eindruck. Ob er diese Gespräche am Rande des von ihm mitorganisierten Willkommensfestes führte, bleibt unklar. Laut Beobachtern konnte man die deutschen Teilnehmer aus Drögeheide an zwei Händen abzählen. Wahrscheinlicher ist, dass es Dahlemann um eigene Schadensbegrenzung geht. Denn in dem offenen Brief kritisieren die Drögeheider eben auch, dass es niemals zuvor ein Straßenfest dieser Art gab.
Weit über 1000 Unterschriften gegen Überfremdung
Lässt man Dahlemanns subjektive Ansicht außer Acht und nur die Tatsachen sprechen, zeichnet sich ein klares Bild. Die beim Landtag eingegangen Petitionen aus Torgelow sind ein Teil davon. So protestieren in einer Sammelpetition 774 Bürger aus Drögeheide und Umgebung gegen die massenhafte Unterbringung von Asylanten in ihrem Stadtteil. Hinzuzurechnen sind die Unterschriften für einen Einwohnerantrag aus der Nachbarstadt. „Wir haben genug eigene Probleme – wir brauchen keine Asylanten“, wurde von mehr als 300 Eggesinern unterschrieben.
Jetzt heißt es, dran bleiben, Dahlemann entzaubern und Nordkurier abbestellen!
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Erstellt am Donnerstag, 02. Oktober 2014