Fragestunde im Landtag: NPD schafft Klarheit

Immer neue Asylanten strömen in unsere Heimat! Akribisch suchen die Behörden nach Unterbringungsmöglichkeiten. In der Öffentlichkeit gibt sich Innenminister Lorenz Caffier (CDU) resolut und versichert, stets und ständig die steigenden Asylzahlen zu überblicken. Verhältnisse, wie u.a. in Hamburg, wo Notunterkünfte in Turnhallen oder Zelten geschaffen werden müssen, sieht Caffier für Mecklenburg-Vorpommern nicht. Während der Landtagssitzung konfrontierte die NPD-Fraktion den Innenminister mit scharfen Fragen. Die Antworten des Ministers ließen tief blicken.

Ethnische Konflikte vorprogrammiert

Gegenüber dem NPD-Abgeordneten Michael Andrejewski räumte Caffier ein, daß in der Asylunterkunft Anklam im Zeitraum vom 1. Juli bis 11. September 2014 die Landespolizei 7 Einsätze u.a. aufgrund von Körperverletzungen und Abschiebungen durchführen mußte. Brisanter ging es im Berichtszeitraum in der Unterkunft in Wolgast zu. Hier mußte die Landespolizei gleich 16 Mal ausrücken, u.a. wegen Abschiebung, Körperverletzung und Diebstahl.

Über 70 % Asylanten

Nach Angaben der Landesregierung nimmt Mecklenburg-Vorpommern jeden Monat ca. 400 Asylanten auf. Das entgegnete Innenminister Caffier dem nationalen Abgeordneten Tino Müller während der Fragestunde. Ferner geht die Schweriner Regierung davon aus, daß dieses Jahr insgesamt 1.700 Asylanten mehr aufgenommen werden als im Jahr 2013. Das entspricht eine Steigerung von über 70 %.

Neue Asylheime in Jördenstorf, Stralsund und Güstrow

Weiter mußte der CDU-Mann gegenüber dem NPD-Abgeordneten einräumen, daß die Landesregierung unter anderem neue Asylheime in Stralsund Dänholm, der Güstrower Südstadt und Jördenstorf plane. Die geplanten Kapazitäten belaufen sich für die zwei Einrichtungen im Landkreis Rostock auf rund 240 Plätze und für den neuen Standort in Vorpommern-Rügen auf weitere 180 Unterbringungsmöglichkeiten. Alle Einrichtungen sollen zum Ende dieses und Anfang nächsten Jahres eröffnet werden. Auch wurde bekannt, daß in der Gemeinde Gelbensande bei Rostock 55 Asylanten ab dem 1. November ihre Quartiere beziehen. Des Weiteren pfeifen es die Spatzen von den Dächern, in Selpin (Landkreis Rostock) ist eine weitere Asylunterkunft geplant, denn dort wird bereits ein Neubaublock entsprechend hergerichtet.

Auf den Zahn gefühlt - Hotels für Asylbewerber?

Höchst interessant waren die Ausführungen Caffiers zu Unterbringungsmöglichkeiten von Asylanten in Hotels oder Turnhallen. Die Landesregierung wähnt sich noch im Asylmodell der zentralen- und dezentralen Unterbringung. Allerdings ließ der CDU-Minister durchblicken, daß es Überlegungen gegeben hatte, im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte Hotels für die Unterbringung von Asylanten zu nutzen. In der Hansestadt Hamburg wurden alleine für eine solche Immobilie 4 Mio. Euro bezahlt.

zurück | drucken Erstellt am Freitag, 19. September 2014