Kreistagssplitter 1/4: Landkreis Vorpommern-Greifswald leistet sich "Integrationsbeauftragten" - mit den Stimmen der AfD

In der neuen Hauptsatzung, die dem Kreistag am Montag zur Abstimmung vorlag, ist auch ein "Integrationsbeauftragter" vorgesehen. Der soll zwar ehrenamtlich arbeiten, erhält aber trotzdem eine "Aufwandsentschädigung" von 230 Euro im Monat. Im Jahr 2014 entstehen dem bis zur Hutschnur überschuldeten Kreis dadurch Mehrkosten in Höhe von 1.380 Euro.

Macht nichts, denn die fortschreitende Verarmung durch diesen finanziellen Verlust wird ja durch "Kulturbereicherung" wieder ausgeglichen. Die Aufgabe des Integrationsbeauftragten besteht darin, "die Verw¬altung und den Ausschuß für Familie, Soziales und Gesundheit bei der aktiven Förderung von Integrationsprozessen sowie die Wahrung und Berücksichtigung von Interessen der Migranten zu unterstützen."

Nur, wer soll da eigentlich integriert werden, fragte der NPD-Fraktionsvorsitzende Michael Andrejewski in seinem Redebeitrag. Die Asylanten wohl kaum. Sie haben auf den Ausgang ihres Verfahrens zu warten, das meist mit Abschiebung endet. Erst recht nicht die illegalen Einwanderer, es sei denn, man wolle rechtswidriges Verhalten auch noch belohnen. Die Polen, die sich im Raum Löcknitz ansiedeln, haben unmittelbaren Anschluß an ihre Heimat. Sie lesen ihre eigenen Zeitungen, nutzen ihr eigenen TV-Sender und denken nicht im Traum daran, sich in Deutschland zu integrieren. Nichts ist also überflüssiger als dieser Integrationsbeauftragte. Daher stellte die NPD einen Änderungsantrag zur Hauptsatzung mit der Forderung, diesen Multi-Kulti-Posten ersatzlos zu streichen.

Wie reagierte nun die AfD auf diesen Vorstoß, nachdem sie mit Sprüchen wie "Wir sind nicht das Weltsozialamt" in den Wahlkampf gezogen war? Sie stellte auch einen Änderungsantrag, durch den die Aufgaben des Integrationsbeauftragten noch erweitert werden sollten. Nach den Wünschen der Pseudonationalen soll der bezahlte Ausländerfreund auch noch einen jährlichen Bericht über seine Tätigkeit sowie über Gesetze, Verordnungen und Erlasse des Bundes und des Landes zu "migrationsspezifischen Belangen" vorlegen.

Damit konnten sich die anderen Parteien anfreunden und beschlossen etwas Ähnliches, was die AfD dann unterstützte. Die NPD stand allein in ihrem Kampf gegen Überfremdung. Was zu erwarten war.
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 09. Juli 2014