Das Wichtigste in Kürze:
Anderer Stadtteil – bessere Erreichbarkeit
Am vergangenen Donnerstag fanden Koordinationsgespräche zwischen der Stadt Rostock, der Polizei und den Anmeldern verschiedener Demonstrationen für den
1. Mai in Rostock statt. Also auch mit der NPD. Seitens der NPD wurde dargelegt, daß man nicht grundsätzlich auf der Strecke durch die Stadtteile Dierkow und Toitenwinkel beharren würde, wenn vergleichbare Alternativen bestünden.
Diese Aussage nahm man bei der Polizei dankbar auf. Offenbar wäre es ihr nur mit großer Mühe gelungen eine sichere Anreise der nationalen Demonstrationsteilnehmer zu gewährleisten, was wohl der hohen kriminellen Energie der linksextremen Szene in der Hansestadt geschuldet ist. Im Vorfeld der Demonstration verübten diese bereits mindestens einen heimtückischen Brandanschlag in einem Wohngebiet und überfielen in mehrfacher Überzahl einen Nationalisten vor seiner Haustür.
Die neue Aufzugsstrecke führt nunmehr durch den Stadtteil Groß-Klein, in dem kurzfristig schon vor
vier Jahren erfolgreich für nationale Belange geworben werden konnte.
Die Anreise sollte zwingend mit der Bahn erfolgen. Ab dem Rostocker Hauptbahnhof verkehren S-Bahnen in Richtung Warnemünde. Der S-Bahnhof Lichtenhagen ist dann in Richtung Groß-Klein zu verlassen. Die Polizei hat angekündigt, die Versammlungsteilnehmer von dort zum Sammlungspunkt, einem großen Parkplatz an der Herrmann-Flach-Straße zu führen.
Der Parkplatz unmittelbar am S-Bahnhof war der Versammlungsbehörde zu problematisch, da die Nationalisten sonst in Sicht und Hörweite zum Sonnenblumenhaus Aufstellung genommen hätten. Ein Irrwitz politischer Korrektheit.
Allerdings dauerte es keine 24 Stunden, bis die neue Strecke in Groß Klein an die linksextremen Fußtruppen durchgestellt worden war, die nun ihrerseits schleunigst ihren Schwerpunkt ebenfalls in den Nordwesten verlegen wollten. Trotz des nahtlosen Informationsflusses zwischen Behörden und Antifa möchten die Linksextremisten Ihre Anmeldungen für Dierkow dennoch lieber nicht voreilig zurückziehen. Wer kann denn schon ausschließen, daß sich die nationale Demonstration sonst doch wieder in den Nordosten bewegt.
Zentrale 1.-Mai-Veranstaltung
Da man im linken Zitierkartell wenig Wert auf eigene Recherchen legt bzw. oft gar nicht in der Lage ist, eigene geistige Anstrengungen zu unternehmen, wurde in den
einschlägigen Blogs munter voneinander abgeschrieben und die nationale Demonstration in Rostock just „zentralen 1.-Mai-Veranstaltung der NPD“ erklärt.
Ein weiterer Grund mehr, um sich am Donnerstag auf den Weg nach Rostock zu machen.
Wesentliche Auflagen
Die Hansestadt Rostock hat einige Auflagen für die Demonstration erlassen. Demnach ist das Mitführen von Glasflaschen, anderen Glasbehältnissen, Dosen und Feuerwerkskörpern untersagt. Fahnen- und Transparentstangen müssen aus Weichholz bestehen und dürfen einen Durchmesser von 3 cm nicht überschreiten. Insbesondere wird das Mitführen von Fahnen- und Transparentstangen aus Metall oder Bambus untersagt. Transparente und Schilder etc. dürfen nicht miteinander verseilt werden und nicht in einer auf Verschleierung der Identität angelegten Weise getragen oder gehalten werden. Ebenso ist die Teilnahme von Personen untersagt, deren Erscheinungsbild zur Vermummung geeignet ist.
Reaktionäres Vorgeplänkel
Zwischenzeitlich sind wohl etwa um die zwanzig weitere Veranstaltungen in Rostock angemeldet worden, von denen sich die meisten als direkte Reaktion auf die angemeldete nationale Demonstration verstehen. Allein die Anzahl sagt jedoch nichts über die Teilnehmer aus. Der mitgliederstarke DGB, der sich nun zum Protestführer unter dem Motto „1. Mai – Rostock nazifrei“ aufschwingen will, konnte in der Vergangenheit trotz Freibier zu seiner zentralen Demonstration weniger als 200 Teilnehmer aufbieten.
Linke Kundgebungen
Die Linksextremisten wollten sich ihrerseits bereits um 10 Uhram S-Bahnhof Parkstraße bzw. dem S-Bahnhof Lütten Klein (auf der IGA-Park-Seite) treffen. Von da aus wollen sie wohl versuchen, geschlossen nach Groß-Klein zu drängen und dort Blockaden errichten. Die eigentliche Strecke des Mobs ist aber über Lütten-Klein nach Lichtenhagen angemeldet worden.
Inzwischen gibt es für Groß Klein bereits folgende Gegenanmeldungen:
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Mahnwache vor der Sparkasse, Schiffbauerring 72
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„Straßenfest“ am Stadtteilbegegnungszentrum (SBZ) „Börgerhus“, Gerüstbauerring 28
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Demo des AStA der Uni Rostock in Gerüstbauerring und Willi-Döbler-Straße
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10 Uhr Demo vom S-Bahnhof Lütten Klein (südlich von Groß Klein) über Alte Warnemünder Chaussee – Albrecht-Tischbein-Straße – Schiffbauerring – Klenowtor/S-Bahnhof Lichtenhagen
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10 Uhr Demo vom S-Bahnhof Warnemünde Werft (nördlich von Groß Klein) über Werftallee zum Parkplatz Kleiner Warnowdamm
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9 – 11 Uhr: Fahrraddemo aus der Innenstadt über Schmarler Damm – Kleiner Warnowdamm – Werftallee – SBZ „Börgerhus“ (Gerrüstbauerring 28) | Strecke ca. 8 km | Treffpunkt: 9 Uhr Doberaner Platz, KTV
Alle Anmeldungen dürften ausschließlich dazu dienen, daß sich die Linksextremisten im Stadtteil ungehindert hin und her bewegen können. Inwieweit diese tatsächlich Bestand haben werden, wird der Donnerstag zeigen.
Aktuell sind sie alle erstmal verboten.