110 Euro Stundenlohn!

Der öffentliche Teil der Stadtvertretersitzung am 22. August in Eggesin dauerte sage und schreibe 13 Minuten.
 
Unglaublich! Oder spricht die Dauer nur für die Nichtigkeit dieses Gremiums? Die Politiker jedenfalls ernteten nach Beendigung der Sitzung Spott und mußten das Gelächter der Zuschauer erdulden. Selbst die Vertreterin vom Rotkurier staunte nicht schlecht und verließ schlagartig das Feld.
 
Es gab mal Zeiten, in denen Stadtvertretersitzungen, aufgrund des Mangels an zu bearbeitenden Drucksachen, verschoben wurden. Sinnvoll, wenn man bedenkt, daß sich die Aufwandsentschädigungen für die 13 Minuten auf über 350 Euro belaufen.
 
Jeder Abgeordnete bekommt pro Sitzung 23,75 Euro für seinen „Aufwand“. Wenn man diesen Betrag zum Stundenlohn aufrechnet, erhält man 109,62 Euro. Nicht schlecht, was sich die Stadt Eggesin alles leisten kann. Vor allem wenn man bedenkt, daß die Kommune offiziell Pleite ist.
 
Bekommen auch Sie einen Stundenlohn von 110 Euro? Viele Arbeiter können froh sein, wenn sie überhaupt einen Mindestlohn bekommen, der obendrein auch noch viel zu gering ist.
 
NPD-Stadtvertreter Mathias Panhey äußerte sich nach der Sitzung: „An allen Ecken und Kanten im gesamten sozialen Bereich der BRD fehlen Gelder und hier schleudert man die hart verdienten Steuern der noch-arbeitenden Bevölkerung zum Fenster raus. Eine Frechheit ist das!
 
Im Gegensatz zu den Etablierten werde ich wie immer, meine Aufwandsentschädigung für einen guten Zweck spenden. Es ist an der Zeit, den Betrügerparteien den Rücken zu kehren und sein Kreuz am 22. September bei der NPD zu machen!“ 
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 28. August 2013