Schuldkult und Geschichts-Klitterung: Weg mit der Tafel!

Aus Anlaß der 20jährigen Wiederkehr der Ereignisse von Lichtenhagen haben linksextremistische Kreise unlängst am Rostocker Rathaus eine „Gedenktafel“ befestigt. Per Dringlichkeitsantrag forderten die NPD-Bürgerschaftsvertreter, die Tafel umgehend entfernen zu lassen.
 
Die nationale Initiative erwähnte sogar das NDR-Fernsehen: zunächst in den 14-Uhr-Nachrichten und dann um 19.30 Uhr zur allerbesten Sendezeit im Rahmen des Nordmagazins. „Ausgerechnet die rechtsextreme NPD hat …“, schäumte die Reporterin merklich vor Wut.
 
Auf der Tafel heißt es:
 
„Deutschland im Herbst 1992 In Rostock und anderen deutschen Städten gingen Menschen im August 1992 mit rassistischen Gewalttaten und Brandstiftungen gegen unschuldige Familien, Kinder, Frauen und Männer vor. Wir erinnern an die Millionen Kinder, Frauen und Männer, die, weil als Juden, Sinti und Roma geboren, dem nationalsozialistischen Völkermord zum Opfer fielen. In einer einzigen Nacht unvergeßlichen Grauens wurden am 2.8. 1944 die 3.000 noch lebenden Menschen im Zigeunerlager Auschwitz-Birkenau durch Gas ermordet. Diese Erfahrungen und historischen Verpflichtungen für das deutsche Volk müssen wachgehalten werden, um zu verhindern, daß sich Gewalt und Menschenverachtung je wiederholen.“  
 
Verantwortung für „Lichtenhagen 1992“ liegt bei der Politik
 
Ein anmaßendes Geschreibsel, dem sogar hochrangige Vertreter der Hansestadt eher ablehnend gegenüberstehen. Auch ist es sicherlich nur ein Zufall, daß die Ultralinken für einen Moment jenes Leid vergaßen, das ihre ideologischen Väter in den Jahren zwischen 1917 und 1990 über hunderte Millionen Menschen in Ost- und Mitteleuropa gebracht haben.   
 
Laut Vorstellung der NPD-Bürgerschaftsmitglieder Thomas Jäger und Birger Lüssow sollte die Bürgerschaft den Oberbürgermeister auffordern, „die am 25. August 2012 von Mitgliedern der orthodox-linken ,Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschisten‘ am Rathaus angebrachte Gedenktafel unverzüglich entfernen zu lassen.“
 
„Der Text“,so die Begründung, „läßt die wahren Umstände der Lichtenhäger Krawalle vom August 1992 völlig außer acht. Unfähige Politiker stopften seinerzeit viel zu viele Asylbewerber, vorwiegend Roma, in die Zentrale Aufnahmestelle (ZASt). In der Folge häuften sich die Diebstähle im benachbarten Supermarkt. Grünflächen wurden als Toiletten benutzt. Verkäuferinnen und Kunden wurden ständig belästigt. Die Einwohner Lichtenhagens fanden mit ihren Beschwerden kein Gehör bei Behörden und Politik. Am 22. August 1992 eskalierte die Situation.  
Die wahren Täter saßen in den Ministerien und den Behörden und wurden bis heute nicht für ihr Versagen zur Rechenschaft gezogen.“

 
Ab mit dem Ding in die Mottenkiste!
 
Auch werde mit der Tafel „die Gelegenheit genutzt, den von der überwiegenden Mehrheit der Deutschen abgelehnten Schuldkult … weiter zu pflegen. Die Initiatoren für das Anbringen der Tafel (VVN-BdA, die „Nazi-Jägerin“ Beate Klarsfeld) gehören überdies zum linksextremistischen Spektrum“, womit sie eben nicht für den sonst so hochgepriesenen Wertekanon aus „Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und Demokratie“ stünden.  
 
Wie zu hören war, soll sich jetzt eine Arbeitsgruppe mit dem Inhalt der Tafel bzw. ihrem weiteren Verbleib befassen. Für die NPD liegt der Fall klar: Ab mit dem Ding in die Mottenkiste.
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 09. September 2012