Kein Bürgertelefon für den Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Auf der letzten Sitzung des Kreistages, forderte die NPD-Fraktion: „Einrichtung eines Bürgertelefons.“ Doch wie gewohnt lehnten die etablierten Blockparteien diesen Antrag ab. Anscheinend sind sie dem eigenen Parteibuch mehr verpflichtet als den Bürgern im Landkreis.

Lautstark wurde vor der Kreisgebietsreform verkündigt, daß der Bürger von der sogenannten Reform nichts mitbekommen werde und sozusagen alles beim Alten bleibt. Selbst eine Umfrage des Nordkuriers bestätigte mehrheitlich, daß die Bürger die Kreisgebietsreform bereits des Öfteren gespürt haben und das mehr als negativ.

Die Umgestaltung bzw. Neuorganisation der Verwaltung ist augenscheinlich noch nicht abgeschlossen. Die Umsetzung von Mitarbeitern innerhalb der Landkreisverwaltung und Umzüge gesamter Ämter erschweren die Situation für den Bürger, überhaupt einen Überblick über die Struktur des Landkreises zu erhalten.

Mit dem Antrag der NPD-Fraktion sollte ein Schritt in die richtige Richtung getan werden. Der Bürger hätte durch das Bürgertelefon die Möglichkeit gehabt, einen Ansprechpartner zu haben, der dann die nötigen Schritte einleiten bzw. den Kontakt zum Kollegen hätte herstellen können.

Schon auf der Kreistagssitzung im Juni 2012 wurde die Initiative der NPD-Fraktion im Kreistag Mecklenburgische Seenplatte gestoppt und erst gar nicht auf die Tagesordnung gesetzt.

Um den Einwohnern aber die Möglichkeit zu geben, ohne behördliche Umwege stets einen Ansprechpartner für ihre Probleme zu haben, wurde der Antrag erneut eingereicht. Noch bevor die NPD-Fraktion den Antrag begründen konnte, meldete sich der Landrat Heiko Kärger (CDU) zu Wort. Sinngemäß, als nicht notwendig, betitelte er den Antrag, da alle Telefonnummern des Landkreises auf der eigenen Netzseite veröffentlicht sind.

Anschließend begründete Norman Runge für die NPD-Fraktion den Antrag und ging sogleich auf die Ausführungen des Landrates Kärger ein.

Als nicht zutreffend bezeichnete er die Behauptung. Zahlreiche Bürger und auch aus eigener Erfahrung heraus kann man feststellen, daß es schwierig ist, den passenden Ansprechpartner zu finden. Selbst die Verwaltung wisse teilweise nicht, wo der Ansprechpartner jetzt sein Büro hat bzw. wo überhaupt sich das jeweilige Verwaltungsamt befindet.

Am Ende seiner Ausführungen bat er die übrigen Fraktionen mit dem Kopf zu handeln und nicht mit dem Parteibuch. Wie schon eingangs erwähnt, wurde der Antrag aber abgelehnt und somit die Möglichkeit vertan, für die Bürger eine Beratungsstelle in Form eines Bürgertelefons zu schaffen.
Die NPD-Fraktion im Kreistag Mecklenburgische Seenplatte wird sich auch weiterhin für die Interessen und Probleme der Bürger im Landkreis einsetzen. Eine Abstimmung nach dem Parteibuch wird es mit uns nicht geben, da nicht die Befindlichkeiten der Kreistagsmitglieder, sondern die der Bürger im Mittelpunkt unserer Arbeit stehen.
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 05. September 2012