250.000 Postkarten gegen Rechts hat das linke Aktionsbündnis gegen das Pressefest der Deutschen Stimme im Landkreis Vorpommern-Greifswald verschickt. Die Bürger wurden aufgefordert, die „Kein Ort für Neonazis“-Karten direkt an die Landrätin Dr. Syrbe zurückzuschicken. Feierlich sollte die gigantische Sammlung dann kurz vor dem Pressefest der linken Regionalfürstin übergeben werden. Dies würde den bösen „braunen Teufeln“ ( O-Ton Nordkurier) ein für alle Mal klar machen: Das Volk in Vorpommern-Greifswald ist in seiner überwältigenden Mehrheit gegen sie!
Die Übergabe fand dann auch statt, wie das Bündnis auf seiner Weltnetzseite am 09.08 kund tat. Wie viele Postkarten waren zusammengekommen? Ganze 1.000! Jeder 250. Einwohner Vorpommern-Greifswalds folgte also der Aufforderung, und das trotz wochenlangen Medientrommelfeuers und eindringlichster Appelle aller Bonzenorganisationen, von sämtlichen etablierten Parteien über Gewerkschaften, Kirchen, allen möglichen Vereinen bis hin zur Landkreisverwaltung und vielen Bürgermeistern. Ganz Vorpommern-Greifswald stand auf gegen Rechts. Abgesehen von einer verschwindenden Minderheit von 249 000 Bürgern, denen die ganze Kampagne, um es einmal volkstümlich auszudrücken, am Allerwertesten vorbei ging. Dies als Superflop zu bezeichnen wäre noch geschmeichelt.
Hinzu kommt übrigens, daß, wie wir zufällig wissen, viele Leute die Karten unfrankiert und mit wenig freundlichen Kommentaren zurückgeschickt haben sollen. Von den 1.000 sind also noch nicht einmal alle auf der Seite der Bunttoleranten! Wenn der ganze Machtapparat eines Staates seine Anhängerschaft mobilisiert, dabei aus allen Propagandarohren schießt und Geld keine Rolle spielt, und das Ergebnis sind mit Verstärkung aus Polen, Hamburg und Berlin und ganz Mecklenburg-Vorpommern in einem Bundesland mit 1,6 Millionen Einwohnern 1.500 – 2.000 Demonstranten und unter 1.000 Menschen, die die geforderte Solidaritätskarte zurückschicken, dann ist das eine Katastrophe. Selbst die DDR hat in ihrer Spätphase noch einen größeren Rückhalt in der Bevölkerung gehabt.
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Erstellt am Montag, 20. August 2012