Die Gewinner des Pressefestes - die NPD und Günther Hoffmann

Wen diese Überschrift etwas irritieren sollte, der möge sich folgende Frage stellen: Was wäre, vom Antifa-Standpunkt aus gesehen, die klügste Strategie gegen das Pressefest der deutschen Stimme gewesen?

Antwort: Totschweigen, verbunden mit bürokratischen Schikanen. Dadurch hätte man die Veranstaltung auch auf einen Tag verkürzen können, und gleichzeitig hätte kein Mensch von ihr erfahren. Der Propagandaeffekt für die NPD wäre gleich Null gewesen. Gleiches hätte aber womöglich auch für Hoffmanns Einkommen gegolten, der in einem Interview nicht zufällig darauf hinwies, wie lange er schon im „Geschäft“ sei.

Die NPD braucht Öffentlichkeit. Jede Erwähnung in den Medien, so hetzerisch sie auch sein mag, ist besser als gar keine. Daher auch die Deutschlandtour, die Holger Apfel trotz aller Strapazen und gewalttätigen Angriffe mit seiner tapferen Truppe in diesem Sommer durchführte.

Hoffmann braucht auch Öffentlichkeit. Er muß Wind machen, Zeitungsartikel und Fernsehberichte über sich und seinen heroischen Kampf gegen den braunen Drachen produzieren, um seine Geldgeber bei Laune zu halten. Je größer, einflussreicher und für das Bonzen- System gefährlicher die NPD erscheint, desto besser für beide – die nationale Partei und ihren Pilotfisch Hoffmann (Zitat aus Wikipedia: „Der Pilot- oder Lotsenfisch [Naucrates ductor] ist ein Fisch aus der Familie der Stachelmakrelen. Pilotfische sind fast ausschließlich bei der Begleitung von Haien, Mantarochen oder Meeresschildkröten zu beobachten. Sie befreien diese von Hautschmarotzern, fressen Speisereste und Ausscheidungen.“).

Und so kam es, dass den Nationalen ganz unverhofft eine tolle Werbekampagne spendiert wurde. Anti-NPD-Schilder im Straßenbild, Anti-NPD-Zettel im Briefkasten, sich vor Haß überschlagende Anti-NPD-Medienbeiträge und gegen die NPD protestierende Politiker bezeugen:

1. Die Bonzen hassen die NPD. Das freut alle, die ihrerseits die Bonzen satt haben.
2. Die NPD erfüllt ihr Wahlversprechen: Den Bonzen auf die Finger hauen! Heulen letztere auf, ist das der Nachweis für unsere Wähler, dass wir in dieser Hinsicht sehr fleißig waren.
3. Die Bonzen nehmen die NPD ernst. Sie bewirkt etwas. Das kann Sympathisanten dazu bewegen, zur Wahl zu gehen, die das sonst für aussichtslos halten würden.
4. Und: Es gibt nur zwei politische Lager: Die Nationalen und den Systemblock.

Die politische Klasse ist bei großen Teilen des Volkes äußerst unbeliebt. Von ihr angegriffen zu werden, ist eine Empfehlung.

Die Schlaueren unter den Etablierten wissen das auch. Die würden uns gerne totschweigen, doch unser neuer Verbündeter – die Anti-Rechts-Industrie – läßt sie nicht. Fördergelder und gut bezahlte Stellen – von „Arbeits“-plätzen reden wir hier lieber nicht – gibt es nur gegen eine starke NPD. Die mit einer entsprechenden Darstellung in den Medien dann eben stark gemacht wird.

Schade nur, dass die Werbekampagne so schwach ausfiel. Viereck hat 1.320 Einwohner. Pasewalk hat 11.319 Einwohner, Torgelow 9.268, Ueckermünde 9.984. Im alten Landkreis Uecker-Randow lebten 72.137 Menschen, der neue Landkreis hat 245.733 Einwohner (Stand jeweils 31.12.2010). Trotz wochenlangen Getrommels kamen zum „Aufstand Vorpommerns gegen Rechts“ gerade mal, wenn man die offizielle Zahl glauben darf, 2.000 Leute. Zieht man von diesen alle ab, die aus anderen Regionen anreisten und die von ihren Vorgesetzten in manchen Behörden und Unternehmen dienstverpflichtet wurden, bleibt nicht mehr viel übrig.

Es reichte, die NPD wochenlang in den Schlagzeilen zu halten, und zwar in Verbindung mit dem Harmlosesten, was sich denken läßt, einem Sommerfest. Und es dürfte reichen, Hoffmanns Lebensunterhalt für eine ganze Weile zu sichern. So sind unsere beiden Interessen gewahrt, die in diesem Punkt übereinstimmen. Je mehr NPD, desto besser. Ohne NPD müßte Hoffmann seinen nächsten Kampf womöglich mit der Sozialagentur ausfechten – als Kunde. Glauben Sie es uns, Herr Hoffmann: Die ist nicht so nett wie wir!
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 15. August 2012