Um angeblich gewaltverherrlichenden Veranstaltungen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte einen Riegel vorzuschieben, stellten die Kreistags-Fraktionen von SPD, DIE LINKE und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN einen Antrag.
Nach mehrmaligen Versuchen hat die SPD es geschafft, sich mit anderen sogenannten demokratischen Parteien zu verbünden, um auf diese Weise ihren vor Populismus nur so triefenden Antrag mit Aussicht auf Annahme einzubringen.
In einem Redebeitrag verwies Jens Blasewitz, Kreistagsabgeordneter der NPD-Fraktion, auf die Problematik des Antrages. Nachfolgend wird die Rede auszugsweise wiedergegeben.
„Unserer Meinung nach geht es nicht darum, gewaltverherrlichende Veranstaltungen zu untersagen. Vielmehr treten auf diesen Veranstaltungen Kämpfer auf, die nicht in Ihr Weltbild vom angeblichen Musterdemokraten passen.
Hier sehen Sie nicht den Sport, sondern Sie sehen in Ihrer Gutmenschenmanier angebliche ,Rechte’, die angeblich in die ,Mitte der Gesellschaft’ vordringen wollen. Bei diesen Veranstaltungen wird keine Gewalt verherrlicht, dort wird nach Regeln und Normen gekämpft. Der Sieg steht im Mittelpunkt des Kampfes und nicht die Politik. Wer bei solchen Veranstaltungen schon einmal dabei war, kann sagen: Dort wird fair, korrekt und nach allen Regeln gekämpft. Die Kämpfer, die dort für ihre Mannschaft auftreten, sehen als erstes ihr persönliches und ihr sportliches Ziel. Sie wollen gewinnen.
Ich selbst war schon einmal Zeuge solch einer Veranstaltung. Dort saßen hunderte Besucher aller Alters- und Bevölkerungsschichten und zitterten mit den Athleten um jeden Sieg und um jeden gewonnenen Punkt. Dort kämpften Athleten aus verschiedenen Ländern, dort kämpften männliche wie weibliche Athleten um Sieg oder Niederlage, dort wurden deutsche Meisterschaften, aber auch Weltmeisterschaften durchgeführt. Und das alles mit einem Publikum, das weder gewalttätig ist, noch irgendwelche politischen Ansichten dort vertreten will.
Dort feierten hunderte Besucher die Siege der Kämpfer aus unserer Region.
Was das mit Gewaltverherrlichung zu tun hat, möchte ich gerne von Herrn Löffler (SPD-Fraktionsvorsitzender) und seinen Antragsunterzeichnern wissen. Ich hoffe, diese Vorlage wird nicht angenommen. Sport ist Sport, und die Politik sollte bei der Politik bleiben.
Und von einem Imageschaden kann ja wohl auch nicht die Rede sein, denn diese Veranstaltungen besuchen Gäste aus ganz MV. Wir sehen den sportlichen Aspekt frei von jeder Politik und den sollten Sie auch so sehen. Und ich appelliere an den Landrat: Nehmen sie Abstand davon, auf die privaten Vermieter Druck auszuüben, die diese Veranstaltungen durchführen wollen. Wir als Fraktion der NPD lehnen deshalb diesen Antrag, der nur populistisch ist, ganz klar ab.“
„Fight Night“in Neubrandenburg vor dem Aus
Leider wurde dem Antrag mehrheitlich zugestimmt. Die NPD-Fraktion lehnte den fraktionsübergreifenden Vorstoß geschlossen ab. Vielmehr zeigt sich zum wiederholten Mal, daß die Interessen der Bürger mit Füßen getreten werden. Eine ausverkaufte Sportveranstaltung wie die „Fight Night“ Neubrandenburg steht somit vor dem Aus.
In einer Umfrage des regionalen Nachrichten-Portals MUPINFO.de sprachen sich übrigens 64 Prozent der Leser gegen ein Verbot der „Fight Night“ aus.
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Erstellt am Mittwoch, 06. Juni 2012