Überflüssiges Klimaschutzkonzept wider Gartenpacht!

Auf der Stadtvertretersitzung in Ueckermünde, am 29. März, wurde die Aufstellung eines Klimaschutzkonzeptes für 90.000 Euro beschlossen. Trotz Förderungen beträgt der Eigenanteil der Stadt immerhin 22.000 Euro.
 
Von den immensen Kosten abgesehen, stellt sich die Frage, ob ein Klimaschutzkonzept für die Haffstadt überhaupt notwendig ist? Ein Blick ins Weltnetz genügt für eine Antwort. Dort findet man eine Ansammlung von Hunderten Klimaschutzkonzepten, die sich inhaltlich nahezu gleich gestalten. Gebetsmühlenartig wird vorgeschlagen, mehr Solaranlagen zu errichten, überflüssige Abwärme von Betrieben für Haushalte zu nutzen und die öffentliche Kfz-Flotte gegen Fahrräder zu tauschen. Die NPD-Fraktion plädierte dafür, daß Geld für diese steinalten und allgemeingültigen Hinweise zu sparen, um es lieber direkt in den Umweltschutz zu investieren. Außerdem nützt auch das beste Klimaschutzkonzept keiner Gemeinde, wenn diese aufgrund eines defizitären Haushaltes kein Geld für energiesparende Sanierungen zur Verfügung hat. 
 
Die Ueckermünder-Stadtoberen haben allerdings schon wieder eine neue Idee, wie sie das Geld dafür auftreiben könnten. Voraussichtlich im Juni soll es nach den Sportlern, Garagenbesitzern und Hundehaltern auch den Gartenbesitzern an den Kragen gehen. Die Planungen, die Gartenpacht von derzeit 0,04 € auf bis zu 1 Euro pro Quadratmeter zu erhöhen, laufen auf Hochtouren. Einige Datschenbesitzer werden dann, anstatt der gewohnten 14 Euro für einen durchschnittlichen Garten von 350 Quadratmeter, mit 350 Euro zur Kasse gebeten. Während der Einwohnerfragestunde kündigte ein Gartenbesitzer bereits an, daß eine solche Erhöhung viele Kündigungen nach sich ziehen würde.
 
Inwieweit die Aufstellung eines Klimaschutzkonzeptes und die Kündigungen vieler Gartenbesitzer vereinbar sind, bleibt fraglich. Schließlich würde dann auch noch das letzte Obst und Gemüse, verbunden mit einem riesigen Co2 Ausstoß, aus Übersee importiert. 
 
Sauberkeit doch keine Herzensangelegenheit der Linken – NPD-Antrag abgelehnt
 
Trotz der erfolgreichen gemeinsamen Putzaktion von NPD und Linken nur einen Tag zuvor (wir berichteten hier), lehnte die Stadtvertretung den NPD-Vorschlag für einen Frühjahrsputz in Ueckermünde ab. Daß die Sauberkeit der Heimat anscheinend doch keine Herzensangelegenheit der Linken ist und nur das Schmücken mit fremden Federn im Vordergrund stand, wurde dadurch deutlich.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 05. April 2012