Die Ueckermünder NPD-Fraktion besteht seit Mitte Februar nur noch aus zwei Personen. NPD-Stadtvertreter Marcus Neumann legte aufgrund eines Wohnortwechsels sein Mandat nieder.
Neumann äußerte sich zu den Hintergründen und versprach gleichzeitig, der Kommunalpolitik treu zu bleiben:
„Die Kommunalverfassung schreibt vor, daß ehrenamtliche Mandatsträger, so wie ich es bis Mitte Februar in Ueckermünde war, ihren Wohnort in der Gemeinde haben müssen, in der sie kommunalpolitisch tätig sind.
Als Eltern von zwei Kindern waren meine Frau und ich schon seit längerem auf der Suche nach einem passenden Haus für unsere Familie. Die Suche in der Haffstadt blieb leider erfolglos, mitunter wegen der hohen Immobilienpreise. Nach ewigem Hin und Her entschlossen wir uns, unseren Radius in Sachen Haussuche zu erweitern. Schließlich sind wir in der wenige Kilometer entfernten Nachbargemeinde Meiersberg fündig geworden.
Selbstverständlich fiel mir bzw. uns die Entscheidung, nach Meiersberg zu ziehen, nicht einfach. Mein Mandat in der Stadtvertretung lag mir immer am Herzen. Viele Ueckermünder lobten unsere gute Fraktionsarbeit. Während meiner Zeit als Stadtvertreter habe ich zu zahlreichen Sachthemen gesprochen und gemeinsam mit meiner Fraktion mehrere Anträge ins Stadtparlament eingebracht. Alle unsere Initiativen hatten das gemeinsame Ziel, ein schöneres und sicheres Leben in Ueckermünde zu ermöglichen.
Auf der jüngsten Sitzung im Dezember versuchte unsere Fraktion noch einmal die sportlerunfreundliche Hallennutzungsgebühr zu thematisieren und zu kippen. Zu diesem Anliegen sprach ich aus der Sicht eines Abgeordneten und Sportlers zugleich. Leider stand immer die Ignoranz und NPD-Feindlichkeit in der Stadtvertretung im Vordergrund. Alle NPD-Anträge wurden entweder von der Tagesordnung genommen oder von den Parteien des Verfalls abgelehnt. So auch unser Antrag gegen die Sportstättennutzungsgebühr.
Die Berichterstattung im Nordkurier über unsere Fraktionsarbeit, zeigte mir in den vergangenen Jahren, daß auch hier stets die NPD-Feindlichkeit im Vordergrund stand. So wurde z.B. in einer Ankündigung der Dezembersitzung verschwiegen, daß auch die Sportstättennutzungsgebühr auf der Tagesordnung stand. Die Ueckermünder Sportler wurden also im Unklaren über dieses wichtige Anliegen gelassen, nur weil die Schreiberlinge der Haffzeitung auf Kriegsfuß mit der NPD stehen.
Der Bericht in der Haffzeitung über mein Ausscheiden aus der Fraktion stellte den Gipfel der fragwürdigen Berichterstattung dar. Während man Kinderschänder mit Samthandschuhen anfässt und aus Schutz vor deren Persönlichkeit den Wohnort dieser Bestien verschweigt (so z.B. bei Andre K. in Ferdinandshof) berichtete man im Nordkurier stolz, daß eigene Recherchen ergaben, daß mein neuer Wohnort Meiersberg sei.
Sicher stand dabei für die Nachfolger der ‚Freien Erde‘ im Vordergrund, meine neue Nachbarschaft vor einem bösen Nazi zu warnen. Der Hetzartikel bewirkte allerdings das Gegenteil. Nach der Veröffentlichung bekundeten mir gegenüber viele ihre Solidarität. Ihrer Meinung nach ist ein Familienvater, der nichts anderes macht, als für die Interessen seines Volkes zu kämpfen, kein Verbrecher.
Blicke ich auf die Zeit meiner Abgeordnetentätigkeit in Ueckermünde zurück, kann ich mit Stolz und erhobenen Hauptes sagen, daß ich gemeinsam mit meiner Fraktion eine gute Arbeit geleistet habe, die mir viel Spaß gemacht hat. Ich wünsche Marko Müller und André Gehrt weiterhin viel Erfolg für ihre Nationale Politik im Ueckermünder Rathaus. Mögen sie auch weiterhin stets die Belange der Ueckermünder Bürger im Blick behalten und zukunftsorientierte Politik für die Menschen in unserer Region machen.
Meinen kommunalpolitischen Schwerpunkt lege ich künftig in den Landwirtschafts- und Umweltausschuß des Kreistages Vorpommern-Greifswald. Außerdem steht die nächste Kommunalwahl 2014 vor der Tür und auch Meiersberg hat eine Gemeindevertretung – bislang ohne NPD-Vertreter.“
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Erstellt am Mittwoch, 14. März 2012