Ist Biogas eine echte Alternative?

Oft wird die Frage gestellt: „Ist Euch ein Atomkraftwerk vor der Haustür lieber?“ NEIN! Der Kampf um die Öl- und Gasvorkommen der Erde und die Endlichkeit der fossilen Energieträger zeigen, wie wichtig eine vorausschauende Energiepolitik für die Zukunft eines Staates ist. Wir sind für erneuerbare Energien! Aber Biogas ist eine Energieform, die mehr Zerstörung als Nutzen bringt.

Wertverlust

Der Atomausstieg und die damit verbundenen Förderungen (Subventionen) für Biogasanlagen haben diese in kürzester Zeit wie Pilze aus dem Boden sprießen lassen. Sie werden häufig in unmittelbarer Nähe zu Wohngebäuden errichtet, obwohl durch die Millionen Liter an Gärstoffen, sowie durch das enthaltene Methangas, erhebliche Gefahren ausgehen können. Dazu kommen starke Wertverluste der umliegenden Immobilien.

Steigende Pacht- und Lebensmittelpreise

Die Biomasseproduktion ist ein nicht wegzudenkender Hauptgrund für die stetig steigenden Lebensmittelpreise. Durch die Subventionen bei der Erzeugung von Energie durch Biogasanlagen kann der Betreiber einen bis zu 5-fach höheren Pachtpreis bezahlen, als es der Markt im Normalfall hergibt. Die Folge dieser Fehlentwicklung ist, daß die Flächen für die Lebensmittelproduktion verloren gehen und die Lebensmittelpreise steigen. Der Grundgedanke der Landwirtschaft geht damit verloren.

Krankheiten durch Gärreste

Führende Wissenschaftler warnen vor den Gefahren, die von Gärstoffen ausgehen. So auch Krankheiten wie chronischer Botulismus (Fleischvergiftung) oder Methicillin-resistente-Staphylokokken (Bakterien gegen die Antibiotika nahezu wirkungslos ist), welche durch die Ausbringung der Gärreste als Dünger auf die Äcker erneut in den Kreislauf gelangen. Die Tatsache, daß diese Erreger in Gärbehältern überleben können, wird allerdings von der Energielobby und der Politik heruntergespielt.  In Österreich ist es bereits gesetzlich untersagt, Gärreste als Dünger auszubringen.

Artensterben

Der zunehmende Anbau von Energiemais birgt erhebliche ökologische Risiken und hat Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Durch die intensive Bewirtschaftung der Felder, die gespritzt und gedüngt werden, haben vor allem Vögel ein Problem, die ihre Nester im Schutz des Beikrauts auf dem Ackerboden bauen. Denn jedes Kraut stört das Maiswachstum und wird totgespritzt. Auf diese Problematik weisen auch der Naturschutzbund und der Deutsche Verband für Landschaftspflege hin.

Störfälle

Der TÜV Thüringen bestätigt durch seine Untersuchungen das Gefahrenpotential beim Betrieb von Biogasanlagen: Vergiftungsgefahr, Explosionsgefahr, Brandgefahr sowie Umweltschäden. Laut Biogas-Basis-Daten Deutschland 2010 kommt es pro erzeugten 10 KW, zu 1,2 Störfällen im Jahr. Hochgerechnet auf die in Deutschland installierte Leistung von etwa 2300 MW, kommt es durchschnittlich alle 2 Minuten zu einem Störfall.

Subventionen trägt der Steuerzahler

Das Volk wird mit günstigem Ökostrom gelockt, zahlt aber im Vorfeld über Subventionen die Erzeugung dieser Energie. Hinzu kommen in vielen Bereichen starke Schäden an den Zufahrtsstraßen von Anlagen und Feldern. Die Wiederinstandsetzung zahlt ebenfalls der Steuerzahler.

Unsere Natur hat bereits gelitten und unsere Nahrungsmittelpreise steigen stetig. Dies ist keine ökologische Energieform die unsere Zukunft und die unserer Kinder sichert. Erneuerbare Energien – JA! Aber sinnvoll durchdacht und geplant!
zurück | drucken Erstellt am Montag, 05. März 2012