Eine Stadt im Schockzustand

Die Region Mecklenburg – Strelitz scheint sich immer mehr zum Rückzugsort für Sexualstraftäter zu entwickeln. Vorbestrafter Sexualstraftäter soll sich in Friedland niedergelassen haben!

Die „Bürgerinitiative schützt unsere Kinder“ warnte die Bürger der Stadt Friedland in einer Flugblattaktion, wie es laut Meldungen des Nordkuriers heißt, vor dem Sexualstraftäter Andreas S. Nun beginnen in der Stadt die Diskussionen, wie man mit dem einschlägig Vorbestraften umgehen soll.

Vorwürfe verdichten sich

Wie es in dem Flugblatt heißt, welches besorgte Bürger der NPD zuspielten, soll der Mann bereits mehrfach vorbestraft sein, u.a. wegen exibizionistischen  Handlungen vor und an Kindern. Auch soll er sich im örtlichen Jugendclub AWO des öfteren aufhalten und dort bereits Kinder und Jugendliche angesprochen haben. Auch ist davon die Rede, daß Kinder nur noch in großen Gruppen auf den Spielplätzen spielen dürfen.
 
Ahnungslose Bürger

Es scheint, als seien weder die örtlichen Kindergärten noch die Schulen und Andere über den vorbestraften Sexualstraftäter informiert worden. Wieder mal müssen sich die Behörden den Vorwurf der Tatenlosigkeit gefallen lassen. Aufgrund der Gefahrenlage mit und um Sexualstraftätern ist es geradezu skandalös, daß immer wieder Vorfälle öffentlich werden, von Kinderschändern die in der Nähe von Schulen und Kindergärten wohnen oder einschlägig Vorbestraften, die nach ihren Gefängnisstrafen rückfällig werden und sich wieder an Kindern vergehen.

Kinderschutzkonzept auferlegen

Verstärkte Aufklärungsarbeit gegen Kindesmißbrauch forderte 2010 der NPD-Stadtvertreter Matthias Grage in einem Antrag. Die Behandlung des Antrages wurde noch in der Festlegung zur Tagesordnung auf der Stadtvertretersitzung gestoppt und kurzerhand von der Tagesordnung genommen. Als Verfechter für Prävention und Kinderschutz zeigte sich seiner Zeit der Fraktionsvorsitzende der LINKEN und Präventionsratsvorsitzende Frank Nieswandt.  Er warf dem NPD-Stadtvertreter „Profilierung“ und „Selbstdarstellung“ vor. Der Politiker der SED Nachfolgerpartei sah den durch ihn geführten Präventionsrat als ausreichende Maßnahme für den Kinderschutz an (wir berichteten hier). Doch nun kommt der Bumerang wieder zurück. Weder der Präventionsrat noch den Behörden ist es gelungen, den maximalen Schutz für die Kinder und Jugendlichen in der Stadt zu gewährleisten. Es er scheint als reines Glück, angesichts der Tatsache, daß sich der vorbestrafte Sexualstraftäter vermehrt in der Nähe von Schulen aufgehalten haben soll, es nicht zu viel schlimmeren gekommen ist.
zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 29. Februar 2012