„NSU“ kein militanter Arm der NPD

Er sehe keinen direkten Zusammenhang zwischen der so genannten Zwickauer Zelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ und der NPD mit Bezug auf die Straftaten des „NSU“. Das erklärte Generalbundesanwalt Harald Range in der Sendung „Kamingespräch“ des Fernsehsenders Phoenix, die heute Mittag ausgestrahlt wurde.
 
Gesprächspartner Elmar Theveßen lenkte das Gespräch gleich zu Beginn auf das von den Medien immer wieder an die Wand gemalte Gespenst eines „großen braunen Netzwerks“. Von einem solchen Netzwerk, so Range, „kann man nicht sprechen“. Es habe sich beim „NSU“ um „eine kleine abgeschottete Tätergruppe“ gehandelt. Einen direkten Zusammenhang zwischen NSU und NPD könne er nicht feststellen.
 
Ein solcher aber wäre eine Grundvoraussetzung für ein neuerliches Verbotsverfahren gegen die älteste nationale Partei der Bundesrepublik Deutschland.
 
Wörtlich sagte Range weiter: „Man kann das noch nicht endgültig einschätzen. Aber ich wage die Prognose, daß das keine entscheidende Rolle gespielt hat und auch nicht spielt. Es ist nach unseren Erkenntnissen nicht so, daß die NSU der militante Arm der NPD wäre.“
 
Die Befragung kann nachfolgend eingesehen werden: http://www.phoenix.de/438169.htm
zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 12. Februar 2012