Traditionsunternehmen vor dem Aus

Stralsunder Möbelwerke melden Insolvenz an / Endet 62jährige Firmengeschichte?

Kontinuität und Qualität bei der Entwicklung sowie Herstellung von Schrankwandmodellen waren und sind ein Markenzeichen der Stralsunder Möbelwerke. Doch in Zeiten der Globalisierung  kann der Traditionsbetrieb - wie viele andere deutsche Unternehmen auch - kaum noch dem Druck der Konkurrenz aus den Niedriglohnländern standhalten. So  befindet sich die gesamte deutsche Möbelindustrie seit Jahren auf Talfahrt. Unzählige Unternehmen auch dieser Branche wurden bereits durch die Billiglohnrivalen aus dem Ausland in den Ruin getrieben. Tausende  deutsche Fachkräfte  mußten den bitteren Gang  in die Arbeitslosigkeit antreten.

Im vergangenen Jahr kam es dann auch zu größeren Umsatzeinbrüchen, die bei dem Stralsunder Unternehmen zu Zahlungsschwierigkeiten geführt haben.  Und so mußte die Geschäftsführung am 5. Januar diesen Jahres beim Amtsgericht  Insolvenz anmelden.

Die 55 Beschäftigten, unter ihnen sechs Auszubildende, sehen somit im neuen Jahr einer ungewissen Zukunft entgegen.  Zwar gibt es derzeit noch genügend Aufträge für die Möbelwerke und die Produktion läuft  vorerst weiter. Ein neuer Investor steht derzeit aber nicht bereit, um das traditionsreiche Unternehmen zu retten. Trotz des Baus eines neuen Werkes im Jahr 1997 und zahlreicher Investitionen in modernste Technik erwartet das Unternehmen somit eine ungewisse Zukunft. Die Geschäftsleitung und der vorläufige Insolvenzverwalter haben sich dennoch dafür entschieden, die Produktion in gewohntem Umfang  aufrechtzuerhalten und sehen derzeit noch genügend Potential, um das Unternehmen sanieren zu können. Die Bezahlung der Mitarbeiter wird derzeit über das Insolvenzausfallgeld gesichert. Ob es darüber hinaus in absehbarer Zeit zu Personalabbau und Gehaltskürzungen bei den Mitarbeitern der Stralsunder Möbelwerke kommen wird, ist zur Zeit ungewiß, wohl aber nicht ganz auszuschließen.

Die NPD fordert zum Schutz der deutschen Wirtschaft die Einführung von nationalen Schutzzöllen, die Förderung regionaler Wirtschaftskreisläufe und die Ausreichung zinsgünstiger Darlehen an kleine und mittlere Unternehmen.
zurück | drucken Erstellt am Donnerstag, 02. Februar 2012