Breker-Ausstellung in Schwerin – Kampf gegen die Kunst?

Selten war die Hysterie vor und während einer Ausstellung so groß wie bei der Breker-Schau in der Landeshauptstadt Schwerin. Schnell sahen sogenannte Künstler in der Ausstellung eine Provokation, da der weltberühmte Bildhauer Arno Breker (1900-1991) von 1933 bis 1945 seine künstlerische Tätigkeit nicht einstellte. Im Gegenteil, aufgrund seiner großen künstlerischen Fähigkeiten schuf Breker auch viele Werke im Auftrag der Reichsführung. Aber auch nach 1945 fanden weiterhin einflußreiche Personen, wie Konrad Adenauer, Ludwig Erhard und Salvador Dali, den Weg zu Arno Breker, um sich von ihm porträtieren zu lassen.

Die Werke von Arno Breker erregten in der Bundesrepublik häufig die Gemüter selbsternannter Künstler und Kunstexperten. Überzeugen sie doch von einer natürlichen Schönheit, wie wir sie heute nur noch sehr selten zu Gesicht bekommen.

Aber auch kleine "Gegendemonstrationen“ hat es zum Auftakt der Ausstellung gegeben. So hat zum Beispiel die "Malerin“ Ute Laux aus Schwerin Körperdrucke mit Schweineblut im Gedenken an die NS-Opfer produziert. Der "Fotograf“ Walter Hinghaus hat am Eingang Flugblätter zur Erinnerung an Ernst Barlach verteilt und der "Schriftsteller“ Wolf Spillner hat sogar ein T-Hemd mit dem äußerst intelligenten und "künstlerischen“ Spruch "ARNO – NAZI – NEIN“ zur Schau getragen. Auf dem Rücken brachte er mit "Pfui Schwerin“ zusätzlich seine Ideologie zu Tage.

Diese "Heldentaten“ verhindern dennoch nicht, daß das Interesse an der Ausstellung außerordentlich groß ist. Etwa 4.000 Besucher machten sich in der ersten Woche ein eigenes Bild von Arno Breker. Groß ist daher auch die Sehnsucht vieler Deutschen, abseits vom sonstigen Kulturmüll, der uns in der Gegenwart vorgesetzt wird, wieder Werke zu betrachten, die ein Ideal vermitteln und zudem einfach schön anzusehen sind. Sie treten jene Werken entgegen, bei denen Erwachsene künstlerisch wohl eher zu Kleinkindern mutieren.

Der Spitzenkandidat der NPD zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern, Udo Pastörs, wird sich zusammen mit dem NPD-Landesvorsitzenden Stefan Köster in Kürze ein eigenes Bild über die Schaffenskraft Arno Breker´s machen und die Ausstellung besuchen.


"Gott ist die Schönheit und Arno Breker sein Prophet"
Salvador Dali

zurück | drucken Erstellt am Mittwoch, 02. August 2006