Protokolliert: Jörg Köppen alias IM Egon Siebert

Im August wurde auf der letzten Sitzung des Kreistages Ostvorpommern die Stasi-Vergangenheit von Jörg Köppen (Die.Linke) aus Lassan aufgedeckt (wir berichteten hier). Volkstreue Aktivisten um den Stadtvertreter der NPD, Christian Hilse, informierten daraufhin umgehend die Bürger in Lassan und Umgebung.

Um auch dem letzten Zweifler aufzuzeigen, wer der linke Jörg Köppen war und ist, nachfolgend ein Auszug aus dem Protokoll der Sitzung vom 15.08.2011:

Herr Jörg Köppen, geb. 12.04.1960

1. Waren Sie inoffizieller Mitarbeiter des MfS?

Stellungnahme Betroffener:

- Ja, ich war inoffizieller Mitarbeiter des MfS.

Stellungnahme Präsidium:

- als IM S registriert, S - Sicherheit
- Deckname: "Egon Siebert"
- Personalakte vorhanden
- Arbeitsakte mit 87 Blatt am 10.11.1989 vernichtet

2. In welchem Zeitraum waren Sie inoffizieller Mitarbeiter des MfS?

Stellungnahme Betroffener:

- Von 1987 bis 1989, nach meinem Polizeidienst, war ich in der Jugendarbeit des Rates des Kreises Wolgast tätig und habe als inoffizieller Mitarbeiter gearbeitet. Während meiner Tätigkeit bei der Volkspolizei habe ich nicht bewusst mit der Staatssicherheit zusammengearbeitet.

Stellungnahme Präsidium:

- IM-Erfassung vom 14.01.1988 bis zur Auflösung des Staatssicherheitsdienstes
- vorher Kontaktgespräche ab 1986
- Prämien von 200 Mark erhalten und quittiert

3. Haben Sie eine entsprechende Verpflichtungserklärung abgegeben?

Stellungnahme Betroffener:

- Ja

Stellungnahme Präsidium:

- handschriftliche Verpflichtung

4. Haben Sie Berichte über andere Personen abgegeben?

Stellungnahme Betroffener:

- Ja, ich habe Bericht über andere Personen abgegeben.

Stellungnahme Präsidium:

- Ziel der Mitarbeit war die „Abwehrarbeit" innerhalb des VPKA (Volkspolizeikreisamt)
- ab März 1987 beruflicher Wechsel ins Kreiskulturkabinett
- Es existieren Berichte aufgrund von Aussagen des IM-Kandidaten, die persönliche Bereiche von VP-Angehörigen betreffen, sowie handschriftliche Berichte über "Vorkommnisse im Jugendclub".

5. Wie beurteilen Sie Ihre Zusammenarbeit mit dem MfS aus heutiger Sicht?

Stellungnahme Betroffener:

- Es war ein Fehler aber ich wollte die Kulturarbeit befördern.

Stellungnahme Präsidium:

- Die Grundlage der Werbung waren aus Sicht des Staatssicherheitsdienstes politisch-ideologische Überzeugungen. Herr Köppen war ein inoffizieller Mitarbeiter, der durch die Stasi zur Überwachung von Personen der Deutschen Volkspolizei und später von Mitarbeitern der Abteilung Kultur des Rates des Kreises Wolgast und Mitarbeitern von Jugendclubs eingesetzt wurde. Ziel war es, deren politische Einstellung auszuforschen.
zurück | drucken Erstellt am Montag, 19. September 2011