Auch Einschaltquoten können sinken

Merkel wieder um 3% gesunken – nicht ihr Intelligenzquotient sondern auf der Beliebtheitsskala ihrer Wähler. Obwohl die täglichen Meinungsumfragen und Wahlanalysen bekanntlich politisch gesteuert werden und somit selten die Wahrheit aussagen, kann man einen Abwärtstrend beobachten. Ob Stoiber, Steinmeier oder Müntefering, das Volk "straft“ seine Vertreter in den täglichen Umfragen mit Misstrauensbekundungen ab.

Jetzt melden sich sogar Vertreter von Fernsehanstalten zu Wort. Produktionsleiter von so genannten Politikertalkshows besser zu bezeichnen als Lügnerrunden runzeln die Stirn. Die neusten Einschaltquoten beweisen es, immer mehr Deutsche schalten um wenn Sabine Christiansen und bekannte Politiker über den Bildschirm flimmern.

Die neue Wunderwaffe soll nun das „Allzwecktalent“ Günther Jauch sein. Der bei vielen beliebte und weit bekannte Moderator soll das Politikinteresse neu erwecken. Zurzeit scheitert es nur an seinen immensen Werbeverträgen. Angeblich ist er in Anbetracht dieser nicht als Politikmoderator geeignet. Doch macht er es nicht anders als die "Hohen Herren“ selber. Das Bundestags- bzw. Landtagsmandat ist doch nur ein kleines Nebenpöstchen in dem weit verzweigten, lukrativen Wirtschaftsleben der Politiker. Friedrich Merz (CDU) z.B. ist neben seiner Tätigkeit als Bundestagsabgeordneter in mehr als 11 Beiräten von großen Konzernen, Versicherungs- und Bankgesellschaften sowie in drei Anwaltskanzleien beschäftigt. Ob da noch genug Zeit für Politik bleibt, darf bezweifelt werden.

Im Zusammenhang mit den sinkenden Einschaltquoten, scheinen die Produktionsleiter zu vergessen das die Deutschen nicht wegen den Moderatoren abschalten. Nein, das Volk hat die Politikervisagen satt! Ewiges Herumdoktern an allem, jeder schiebt den anderen die Schuld zu und dieser lügt besser als jener.

Selbst Bundespräsident Horst Köhler kommt so langsam dahinter. In einem Interview bemängelte er die Große Koalition. Seiner Meinung nach würde sich zu oft gestritten anstatt die Sachprobleme zu behandeln. Diese Auffassungen vertreten wir schon seit Jahren. Nur liegt es nicht am zu häufigen Streit, die Politiker sind einfach nicht willens und obendrein unfähig die Sachprobleme zu behandeln.

Aber auch Vertreter von großen Krankenkassen lassen es sich nicht mehr nehmen in aller Öffentlichkeit ihren Unmut über die derzeitigen Politikverhältnisse zu verkünden. Der Vorstandsvorsitzende der AOK-MV Friedrich Wilhelm Bluschke äußerte sich zur geplanten Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge, ab 2007 im Zuge der Gesundheitsreform folgendermaßen: "Das zeigt, dass die Politik keine Antwort auf die Probleme findet.“
Wir können nur hoffen das der Mann mit dem schönen Vornamen am 17. September sein Kreuz bei der NPD macht, so kann er gewiss sein in Zukunft Antworten zu erhalten.

Den Verantwortlichen für die langweiligen Politikertalkshows kann man nur raten, in Zukunft Vetreter der Nationalen Opposition einzuladen. Die Einschaltquoten werden in den Himmel schnellen! Wahrscheinlich wird befürchtet das unsere Wahlergebnisse darauf gleichsam steigen…
zurück | drucken Erstellt am Montag, 31. Juli 2006