Ein Opfer der Globalisierung

Die EU ist Europas Unglück. Das zeigte sich vor einigen Jahren auch im Fall der Güstrower Zuckerfabrik.
 
Kein Jahrfünft ist es her, da gab es in M/V noch zwei Zuckerfabriken: Anklam und Güstrow. Bis, ja bis die florierende Güstrower Unternehmung nach 124 Jahren mit Duldung der etablierten Politik stillgelegt wurde. Hintergrund: 2005 setzte die Welthandels-Organisation (WTO) zusammen mit der „Europäischen Union“ durch, daß der Export von Zucker aus der EU auf jährlich 1,4 Millionen Tonnen zu begrenzen ist. Im Gegenzug bestimmten die Bürokraten eiskalt eine Freigabe des Imports für die ärmsten Exportländer von Zucker, um diese, wie es offiziell hieß, in ihrer Entwicklung zu unterstützen.
 
Demzufolge wurden auch in Deutschland nicht mehr so viele Kapazitäten benötigt. Die Nordzucker AG reagierte, indem sie zunächst die Zuckerfabrik Wierthe (bei Braunschweig) und ihr Werk in Groß Munzel (bei Hannover) dichtmachte. Ende 2007 wurde der „Standort“ Güstrow plattgemacht.
 
Die jetzigen Strukturen  auch in deutschen Landen sind wegen der „Reform“ der Zuckermarktverordnung gezwungen, mit Dritte-Welt-Ländern zu konkurrieren. Dort gibt es keine vergleichbaren Arbeits-, Umwelt- und Sozialstandards, wie sie für Europa typisch sind – das nennt man Globalisierung in Reinkultur.
 
Schnellstmöglich raus aus dem Bürokraten-Monster EU!
 
Die NPD-Landtagsfraktion stellte sich seinerzeit ohne Wenn und Aber hinter die 100 Beschäftigten der Güstrower Fabrik und ihre Familien. Sie forderte die Landesregierung per Antrag (Drucksache 5/916) dazu auf, unter anderem bei der Bundesregierung vorstellig zu werden mit dem Ziel, daß diese sich auf EU-Ebene gegen eine völlige Liberalisierung des EU-Zuckermarktes einsetzen möge. Als wichtig erachteten die Nationalen dabei die Sicherung des Lebensstandards der Landwirte und der Beschäftigten, eine am heimischen Markt orientierte Anbaupolitik mit Aufrechterhaltung eines mengenbegrenzten Abnahme- und Preisgarantiesystems und einen effektiven Außenschutz des deutschen und europäischen Zuckermarkts.
 
Der SPD-Abgeordnete Reinhard Dankert erklärte während seiner Gegenrede zum Antrag lapidar: „So etwas passiert“. Äußerungen wie diese machen einmal mehr deutlich, wie stark der Sklave die (EU-)Ketten mittlerweile lieben gelernt hat. Überhaupt wünschen die „demokratischen“ Parteien, gleich, ob nun CDU, SPD, FDP, aber auch Grüne und Linke, einen Verbleib der Bundesrepublik Deutschland in Gängelungs- und Ausbeutungs-Einrichtungen wie EU und Welthandelsorganisation.
 
Einzig die NPD fordert den Austritt Deutschlands aus der EU, die im Endeffekt nichts weiter als eine liberalkapitalistische Gemeinschaft darstellt. 

zurück | drucken Erstellt am Sonntag, 31. Juli 2011